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Prozess gegen SyrerZwei Jahre Bewährung für Anführer von Terrorgruppe

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Symbolbild

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Düsseldorf – Für seine Rolle als Anführer einer islamistischen Terrorgruppe in Syrien ist ein 36-Jähriger in Düsseldorf zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der in Dortmund lebende Syrer habe sich 2013 der Organisation „al-Nasser Salah al-Din“ angeschlossen, die das Assad-Regime stürzen und das islamische Recht der Scharia einführen wollte, teilte das Oberlandesgericht am Freitag mit.

Er habe sich von den Zielen der Terrorvereinigung distanziert, musste deshalb sogar Syrien verlassen, so das Gericht

Der Angeklagte habe Kämpfer ausgebildet und die Gruppe bei der Eroberung der syrischen Stadt Rakka angeführt. Weil er sich später gegen die Terrorgruppe des Islamischen Staats (IS) und für die Versorgung der Bevölkerung eingesetzt habe, habe er um sein Leben fürchten und Syrien verlassen müssen. In Deutschland habe er beruflich Fuß gefasst und als Zeuge in einem anderen Prozess wichtige Aufklärungshilfe geleistet. Das Oberlandesgericht folgte mit der Bewährungsstrafe nach zehn Verhandlungstagen dem Antrag der Generalstaatsanwaltschaft.

Dem Urteil war eine Verständigung der Parteien vorangegangen. Der Syrer habe sich durch sein Verhalten deutlich von den Zielen der Terrorvereinigung distanziert und sich bereits in Syrien gegen den Machtanspruch des IS eingesetzt, betonte das Gericht. (dpa/lnw)

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