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Schauspieler Ferdinand Schmidt-Modrow gestorben

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München – In der Rolle des Pfarrers Simon Brandl war er ein prägendes Gesicht in der Fernsehserie „Dahoam is Dahoam” - nun ist der Schauspieler Ferdinand Schmidt-Modrow im Alter von nur 34 Jahren gestorben. Das bestätigte Reinhard Scolik, Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks (BR), am Freitag in München.

Die Familie habe dies dem Sender mitgeteilt, sagte ein BR-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Todesursache sei Angaben der Familie zufolge eine „nicht erkannte Vorerkrankung” gewesen. Schmidt-Modrow sei am Mittwoch völlig unerwartet gestorben.

Der bayerische Schauspieler wirkte in zahlreichen Fernsehprojekten mit, unter anderem in der Telenovela „Sturm der Liebe” und dem TV-Film „Falsche Siebziger”. In der Fernsehserie „Dahoam is Dahoam” verkörperte er den weltoffenen und modernen Pfarrer Simon Brandl. Außerdem war er in mehreren Kinofilmen zu sehen, unter anderem in „Die Welle” an der Seite von Jürgen Vogel und Frederick Lau.

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Schmidt-Modrow wurde 1985 im bayerischen Aichach (Landkreis Aichach-Friedberg) geboren. Von 2006 bis 2010 besuchte er seiner Agentur zufolge die neue Münchner Schauspielschule. Für seine Rolle im Film „Beste Zeit” wurde er 2007 für den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Bester Nachwuchsschauspieler nominiert.

„Mit seinem Facettenreichtum, seiner Sensibilität und seiner Energie hat er sich seine Rollen erobert und war auch menschlich ein Geschenk”, sagte Bettina Ricklefs, Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie des BR in einer Mitteilung. Sie sei vom Tod Schmidt-Modrows tief berührt und erschüttert.

Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) drückte ihre Betroffenheit zum Tod des jungen Schauspielers aus. Die Nachricht habe bei ihr und den Mitarbeitern des Landtags große Bestürzung ausgelöst. „Es macht uns fassungslos, wenn ein junger Mensch so plötzlich von uns gehen muss”, teilte sie mit. Er habe in verschiedenen Erklär-Videos für den Landtag mitgewirkt und Besuchern mit Charme und Witz die parlamentarischen Zusammenhänge nahegebracht. (dpa)

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