Nach Brand im AltenheimDiskussionen über private Pflegeheime in Kroatien

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Das Nebengebäude des Altersheim brannte aus. 

Zagreb – Bei einem Brand in einem privaten Altenheim in Kroatien sind am Samstag sechs Bewohner ums Leben gekommen. Das bestätigten die örtliche Polizei und Feuerwehr.

Wie es zu dem Feuer im Heim „Grüne Oase“ in der Ortschaft Andrasevec - 40 Kilometer nördlich von Zagreb - kam, blieb am Wochenende unklar.

Nebengebäude brannte 

Wie die Feuerwehr weiter mitteilte, brannte ein hauptsächlich aus Holz bestehendes Nebengebäude des Altenheims völlig ab. Dort waren vor allem bettlägerige Patienten untergebracht.

Der Brand brach am Samstag kurz nach 05.00 Uhr aus. Die Feuerwehr war zwar schon elf Minuten nach ihrer Alarmierung am Schauplatz, doch zu diesem Zeitpunkt war der Holzbau bereits den Flammen zum Opfer gefallen. Die Polizei leitete Ermittlungen zur Brandursache ein.

Zu viele Bewohner

Offenbar waren in dem Heim mehr Menschen untergebracht als behördlich zugelassen. Die Betriebsgenehmigung erstrecke sich auf 13 Personen, während in dem Heim bis zu dem Unglück 26 Menschen versorgt worden seien, sagte die Leiterin des Gesundheitsamtes der Provinz Krapina-Zagorje, Martina Gregurovic-Sanjug.

Tatsächlich besteht die „Grüne Oase“ aus einem mehrfach ausgebauten Einfamilienhaus, in dem auch die Besitzerin des Heims wohnt, und dem Nebengebäude, das am Samstag abbrannte.

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In Kroatien sind derartige Alten- und Pflegeheime, die als Familienbetriebe geführt werden, nicht unüblich. Die „Grüne Oase“ konnte zudem für sich beanspruchen, ihre Gäste in idyllischer Lage im nördlich von Zagreb gelegenen Zagorje-Hügelland begrüßen zu können.

Die Einrichtungen arbeiten in Grauzonen 

Mit der Tragödie setzte im jüngsten EU-Land eine Diskussion über den behördlichen Umgang mit privaten Alten- und Pflegeheimen ein. Wie die Zagreber Zeitung „Vecernji List“ am Sonntag in ihrer Online-Ausgabe schrieb, operieren diese Einrichtungen in einer Art Grauzone.

Die Provinzverwaltungen erteilen die nötigen Betriebsgenehmigungen, doch danach gebe es kein System der Kontrolle durch Gesundheits- und Sozialämter. (dpa)

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