SpritzenattackeSchülerin behauptet weiterhin, sie sei Opfer

Lesezeit 2 Minuten
Spritzenattacke_Gelsenkirchen_Tatort

Der Eingangsbereich des Wissenschaftsparkes. Hier soll der Angriff angeblich stattgefunden haben.

Gelsenkirchen –  Im Fall der mutmaßlich vorgetäuschten Spritzenattacke auf eine 13-Jährige in Gelsenkirchen hält die Schülerin laut Polizei ihre Version aufrecht. „Sie ist bei ihren Angaben zum angeblichen Tatgeschehen geblieben. Sie sei Opfer einer Straftat geworden“, sagte Polizeisprecher Christopher Grauwinkel am Montag.

Schülerin fügte sich Verletzungen wohl selbst zu

Die Jugendliche hatte am Donnerstag gesagt, dass ein unbekannter Mann sie auf einer Straße bedroht und ihr mit einer handelsüblichen Spritze eine Substanz verabreicht habe. Das Mädchen kam in ein Krankenhaus. Die Polizei nahm die Schilderungen sehr ernst und rief die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf.

Das könnte Sie auch interessieren:

Am Tag danach stellte ein Rechtsmediziner laut Polizei fest, dass sich die 13-Jährige die Verletzungen selbst zugefügt habe. Auch eine Blutuntersuchung blieb ohne Befund. Die Ermittler gehen seitdem davon aus, dass die Jugendliche den Vorfall vorgetäuscht hat. Warum die Jugendliche das getan haben sollte, ist weiterhin unklar.

13-Jährige ist strafunmündig

Die 13-Jährige habe das Krankenhaus noch am Freitag verlassen, sagte der Polizeisprecher. Im Beisein ihrer Eltern sei sie dann auf einer Wache befragt worden. „Derzeit wird geprüft, ob dem Mädchen die Kosten für die polizeilichen Ermittlungen in Rechnung gestellt werden sollen“, sagte der Sprecher weiter. Eine strafrechtliche Verfolgung wegen Vortäuschens einer Straftat ist ausgeschlossen, da die Jugendliche wegen ihres Alters noch strafunmündig ist. (dpa)

KStA abonnieren