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36-Jähriger in NRW erschossenZweite Leiche entdeckt - mögliche andere Tat-Verknüpfung

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36-Jähriger erschossen 300922

Wärmefolie liegt an dem Ort, an dem die Polizei einen zweiten Mann mit Schussverletzung entdeckt hat.

Dormagen – Ein 36 Jahre alter Mann ist in einem Kiosk in Dormagen südlich von Düsseldorf erschossen worden. Das teilte die Polizei in Düsseldorf mit. Zeugen der Tat hätten die Polizei alarmiert und sehr schnell Hinweise auf den mutmaßlichen Täter gegeben.

Der als Verdächtiger gesuchte 55-Jährige wurde einige Stunden später rund einen Kilometer entfernt mit einer tödlichen Schusswunde im Kopf am Straßenrand entdeckt. Beide Männer waren für die Polizei keine Unbekannten.

Die Umstände deuteten bei dem 55-jährigen Kosovaren auf einen Suizid hin. Nach ersten Erkenntnissen, habe der Mann eine Schusswaffe gegen sich selbst gerichtet, teilten die Staatsanwaltschaft und die Polizei am Abend gemeinsam mit. Er starb demnach kurze Zeit später im Krankenhaus. Ob es sich bei der Schusswaffe auch um die Tatwaffe der Erschießung des 36-Jährigen handelt, werde nun untersucht, hieß es zuvor.

Zusammenhang zu Schüssen in Kreis Neuwied wird geprüft

Die erste Tat hatte sich in einem Kiosk im Stadtteil Hackenbroich ereignet. Mehrere Menschen seien Zeugen der Erschießung des 36-jährigen Dormageners geworden. Der Bereich um den Kiosk wurde abgesperrt. Darin sicherten Kriminaltechniker Spuren.

Später untersuchten sie auch einen Mietwagen, der davor geparkt war. Ob er bei dem Verbrechen eine Rolle gespielt hat, blieb zunächst unklar. Die Polizei hatte mit Dutzenden Beamten nach dem Schützen gefahndet. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Die Hintergründe der Tat seien noch offen, hieß es.

Wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei am Abend weiter mitteilten, werde auch ein Zusammenhang zu einer Schussabgabe im rheinland-pfälzischen Kreis Neuwied geprüft. Dort waren am Freitag bei Breitscheid, rund 90 Kilometer von Dormagen entfernt, zwei Personen mit Schussverletzungen entdeckt worden. Weitere Details und Hintergründe hierzu wurden zunächst nicht mitgeteilt. (dpa)

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