Teuerste Gemälde der WeltAktivisten kippen Kartoffelbrei auf Monet-Bild in Potsdam

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Barberini Museum

Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben bei einer Protestaktion am Sonntag im Potsdamer Barberini-Museum ein Gemälde des Künstlers Claude Monet mit Kartoffelbrei überschüttet. Ein Video der Aktion kursiert im Internet. Darauf ist zu sehen, wie ein Mann und eine Frau, beide in Warnwesten gekleidet, den Brei aus Eimern auf das Bild „Les Meules“ („Getreideschober“) der gleichnamigen Serie kippen. Daraufhin kleben sich beide unter dem Gemälde an der Wand fest.

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Das Gemälde „Getreideschober“ der gleichnamigen Serie von Claude Monet aus der Sammlung Hasso Plattner im Museum Barberini (Archivbild)

Die Protestgruppe forderte online in einer Erklärung am Sonntag von der Politik wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels.

Laut Polizei wurden zwei Personen in Gewahrsam genommen. Gegen die beiden Personen werde wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt. Das Gemälde, das durch eine Glasscheibe geschützt war, werde laut Museum nun auf Schäden untersucht.

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Das Gemälde aus dem Jahr 1890 wurde 2019 in New York für rund 100 Millionen Euro ersteigert. Es zählt damit zu den teuersten Gemälden der Welt.

Vor ein paar Tagen habe es bereits einmal Hinweise gegeben, dass Umweltaktivisten eine Aktion im Museum Barberini durchführen könnten, berichtete eine Museumssprecherin. Dies habe das Sicherheitspersonal aber verhindern können.

Tomatensuppe auf „Sonnenblumen“ von Van Gogh

Gut eine Woche zuvor hatte eine ähnliche Protestaktion von Klimaaktivistinnen viel Kritik auf sich gezogen. Dabei hatten zwei junge Frauen im Namen der Gruppierung „JustStopOil“ das Van-Gogh-Gemälde „Sonnenblumen“ in der National Gallery in London mit Tomatensuppe übergossen.

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Der Prozess gegen die beiden Frauen, die gegen Kaution freigelassen wurden, beginnt im Dezember.

Auch für Unterstützer von „Letzte Generation“ ist das Beschädigen von Kunstwerken längst gängiges Mittel. Im August 2022 hatten sich zwei Aktivisten am Rahmen der „Sixtinischen Madonna“ von Raffael in Dresden festgeklebt und etwa 12.000 Euro Schaden verursacht. Auch sie erwartet eine Strafanzeige sowie eine zivilrechtliche Klage. (ken, dpa)

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