Todesfälle 2018Diese prominenten Menschen sind im vergangenen Jahr gestorben

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Tote 2018 NEU

Stephen Hawking, Graciano Rocchigiani, DJ Avicii

Köln – Von Stephen Hawking über DJ Avicii bis Rolf Zacher: Viele bekannte Persönlichkeiten sind in diesem Jahr von uns gegangen. Von folgenden Prominenten nahmen wir 2018 Abschied:

Markus Beyer

Ex-Boxweltmeister Markus Beyer ist am 3. Dezember nach einer schweren Krankheit im Alter von 47 Jahren in einem Berliner Krankenhaus gestorben. Der gebürtige Sachse, ein Rechtsausleger, galt als herausragender Techniker mit einer starken Linken. Vor 19 Jahren wurde er durch einen Punktsieg über den Briten Richie Woodhall zum ersten Mal Weltmeister. Er war der dritte Deutsche nach Max Schmeling und Ralf Rocchigiani, dem es gelang, den Titel im Ausland zu holen.

Stefanie Tücking

Die Fernseh- und Radiomoderatorin Stefanie Tücking ist tot. Sie starb überraschend im Alter von 56 Jahren in der Nacht zum Samstag (1. Dezember) in Baden-Baden. Tücking war rund 30 Jahre lang Moderatorin bei der Popwelle SWR3. Bundesweit bekannt wurde sie insbesondere durch die ARD-Kultsendung „Formel Eins“ in den 80er Jahren. 

George H. W. Bush

Der frühere US-Präsident George H. W. Bush starb am 30. November im Alter von 94 Jahren. George H. W. Bush musste in den vergangenen Jahren immer wieder im Krankenhaus behandelt werden. Vor rund zweieinhalb Jahren brach er sich bei einem Sturz in seinem Ferienhaus einen Halswirbel. Zuletzt saß er im Rollstuhl.

Erst im April dieses Jahres war seine Frau Barbara gestorben. Die beiden waren 73 Jahre verheiratet. Das Ehepaar hatte sechs Kinder, von denen eines im Alter von drei Jahren gestorben war.

Der Republikaner war von 1981 bis 1989 Vizepräsident unter Ronald Reagan und anschließend vier Jahre lang Regierungschef in Washington. Sein Sohn George W. Bush war von 2001 bis 2009 Präsident. 

Jens Büchner

Jens Büchner, der als Auswanderer in der Vox-Sendung „Goodbye Deutschland“ bekannt wurde, ist am 17. November im Alter von 49 Jahren auf Mallorca gestorben. Büchner soll laut seiner Künstleragentur unter Berufung auf seine Familie „nach kurzem, aber schwerem Kampf friedlich eingeschlafen“ sein. 

Sein Manager Carsten Hüther erklärte in der „Bild”, dass Büchner an Lungenkrebs gestorben sei. Mit seiner Frau Daniela hatte Büchner zwei eigene Kinder, drei weitere brachte sie mit in die Ehe. Aus vorangegangenen Beziehungen hatte der Kult-Auswanderer drei weitere Kinder.

Ingo Insterburg, Montserrat Caballé, Paul Allen und Gilberto Benetton

Ingo Insterburg 

Der Liedermacher Ingo Insterburg ist tot. Er erlag am 27. Oktober in Berlin im Alter von 84 Jahren einem Krebsleiden, wie sein Manager Frank Nietsch am Montag der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. 

Den Höhepunkt seiner Bekanntheit hatte Insterburg in den 70er Jahren mit seinem Quartett Insterburg & Co erreicht. In dieser Zeit sang er unter anderem sein wohl bekanntestes Stück, das Lied „Ich liebte ein Mädchen“. Zu seiner Komikergruppe gehörte unter anderem auch Karl Dall. Später arbeitete Insterburg auch als Solokünstler, er war zudem Maler und schrieb Gedichte. 

Gilberto Benetton

Einer der Gründer des italienischen Modeunternehmens Benetton ist tot. Gilberto Benetto ist nach kurzer Krankheit in seinem Haus im norditalienischen Treviso gestorben. Er starb am 22. Oktober im Alter von 77 Jahren. 

Zuletzt stand die Familie Benetton nach dem Brückenunglück in Genua in der Kritik und dass sie sich zu spät dazu geäußert habe. Der Brückenbetreiber Autostrade per l'Italia gehört zur Holding Edizone, deren Vizepräsident Gilberto war. 

Paul Allen 

Der Unternehmer und Microsoft-Unternehmer Paul Allen ist am 15. Oktober verstorben. Der 65-jährige US-Milliardär erlag den Folgen einer Lymphdrüsenkrebs-Erkrankung. 

Allen hatte den Software-Konzern 1975 gemeinsam mit seinem Kindheits- und Jugendfreund Bill Gates gegründet. 

Montserrat Caballé

Schon seit Montserrat Caballé 2012 einen Schlaganfall erlitt, war es still um sie geworden. Im Alter von 85 Jahren verstarb die Opernsängerin am 6. Oktober. 

Graciano Rocchigiani

Der frühere Box-Weltmeister Graciano Rocchigiani ist am 1. Oktober bei einem Autounfall in Italien um's Leben gekommen. Rocchigiani, auch bekannt als „Rocky", starb im Alter von 54 Jahren. 

Neben seiner Boxkarriere stand auch sein privates Leben im Vordergrund - zwei Mal wurde er Weltmeister und scheffelte Millionen, stürzte aber auch ab und lebte lange Zeit von Hartz IV. 

Charles Aznavour, Gary Kurtz, Dieter Thomas Heck, John McCain und Kofi Annan

Charles Aznavour 

Charles Aznavour war einer der größten Vertreter klassischer Chansons, als Sänger, Schauspieler und Liedtexter tätig. Im Alter von 94 Jahren ist er am 1. Oktober im südfranzösischen Alpilles gestorben.

Besonders bekannt war Aznavour für seine französischen Chansons „Du lässt dich geh'n" und „La Bohème". 

Gary Kurtz

Viele werden ihn durch Star-Wars kennen: Durch die beiden Filme „Krieg der Sterne" und „Das Imperium schlägt zurück" wurde der Filmproduzent bekannt. Am 23. September verstarb er im Alter von 78 Jahren in London.

John McCain

Der prominente US-Republikaner und führende parteiinterne Kritiker von US-Präsident Donald Trump, John McCain, ist am 25. August 2018  im Kreise seiner Familie gestorben. Er wurde 81 Jahre alt. McCain litt an einem aggressiven Gehirntumor.

Dieter Thomas Heck

Der Showmaster Dieter Thomas Heck starb am 23. August im Alter von 80 Jahren. Der langjährige Moderator der „ZDF-Hitparade“ hatte einen seiner letzten großen öffentlichen Auftritte im Februar 2017 bei der Verleihung der Goldenen Kamera für sein Lebenswerk. 

Kofi Annan

Kofi Annan, früherer UN-Generalsekretär, ist am 18. August 2018 im Alter von 80 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte ihn „einen herausragenden Staatsmann im Dienste der Weltgemeinschaft“. Im Jahr 2001 hatte er den Friedensnobelpreis bekommen. 

Nicholas Bett, Andreas Kappes, Vibeke Skofterud, Käthe Wohlfahrt und Sergio Machionne 

Nicholas Bett

Der Kenianer Nicholas Bett, 2015 in Peking Goldmedaillengewinner über 400-Meter Hürden, starb am 8. August in seiner Heimat im Alter von 28 Jahren bei einem Autounfall.

Betts Geländewagen habe sich auf buckliger Strecke überschlagen, der Sportler sei auf der Stelle gestorben.

Andreas Kappes

Mit nur 52 Jahren ist der ehemalige Radprofi Andreas Kappes am 30. Juli an den Folgen eines allergischen Schocks nach einem Insektenstich gestorben. 

Der gebürtige Bremer, der zuletzt in Köln lebte, machte sich in erster Linie als Sechstagefahrer einen Namen, zwischen 1987 und 2008 gewann er 24 von 115 Sixdays. Sein größter Erfolg als Bahnfahrer war Rang zwei im Punktefahren bei den Weltmeisterschaften 1998.

Käthe Wohlfahrt

Die durch ihre Weihnachtsartikel bekannte Unternehmerin Käthe Wohlfahrt ist tot. Am 7. August wurde ihr Tod aus dem gleichnamigen Unternehmen in Rothenburg bekannt gegeben. Sie soll bereits in der Vorwoche im Alter von 85 Jahren verstorben sein. 

Vibeke Skofterud

Die norwegische Skilanglauf-Olympiasiegerin Vibeke Skofterud ist bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Die zweimalige Staffel-Weltmeisterin wurde zunächst vermisst gemeldet und am 29. Juli tot auf der Insel St. Helena in Südnorwegen gefunden. Skofterud wurde nur 38 Jahre alt.

Sergio Marchionne

Der langjährige Chef der Autobauer Fiat Chrysler und Ferrari, Sergio Marchionne, ist tot. Das teilte Fiat am 25. Juli mit. Fiat und Ferrari hatten vorher bereits bekannt gegeben, dass der 66-Jährige die Posten des Vorstandschefs beim italienisch-amerikanischen Autobauer Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und bei der Tochter Ferrari aus gesundheitlichen Gründen abgeben müsse.

Tab Hunter, Christine Nöstlinger, Joe Jackson, Dieter Wellershoff und Jackson Odell

Der amerikanische Schauspieler Tab Hunter, der in den 50er Jahren seine größten Erfolge feierte, ist tot.

Wie Hunters langjähriger Partner, der Produzent Allan Glaser, dem US-Blatt „Variety” mitteilte, starb der Schauspieler am 8. Juli im kalifornischen Santa Barbara an den Folgen eines Blutgerinnsels. Er wurde 86 Jahre alt.

Christine Nöstlinger

Die österreichische Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger ist am 28. Juni im Alter von 81 Jahren gestorben. Dies bestätigte der Residenz-Verlag in Wien. Zuvor hatte der ORF berichtet. Die gebürtige Wienerin hat im Laufe ihrer Karriere über 150 Bücher geschrieben. Darunter waren Titel wie „Maikäfer flieg!“, „Die feuerrote Friederike“, „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“, „Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse“ oder die „Geschichten vom Franz“.

Joe Jackson

Joseph „Joe“ Jackson, der Vater des legendären King of Pop Michael Jackson, erlag am 27. Juni seinem Krebsleiden. Der Musikproduzent und Manager galt als treibende Kraft hinter dem Erfolg seiner Kinder. Neben „The Jackson 5", baute der ehemalige Schweißer und Kranführer vor allem die Solokarrieren seiner Kinder Michael und Janet Jackson auf. Der zehnfache Vater war aber auch wegen Gewalt gegenüber seinen Kindern heftig umstritten. Es wurde ihm auch sexueller Missbrauch vorgeworfen.

Dieter Wellershoff

Der Kölner SchriftstellerDieter Wellershoff ist am 15. Juni gestorben. Er wurde 1925 in Neuss geboren und lebte seit 1981 als freier Autor in der Kölner Südstadt. Zu seinen herausragenden Werken gehört der Roman „Der Liebeswunsch“, Wellershoff äußerte sich neben seinen literarischen Werken in theoretischen Schriften, die vielfach die Literatur selbst zum Gegenstand haben – wegweisend war etwa seine Beschäftigung mit Gottfried Benn. 1959 wurde Wellershoff Lektor im Verlag Kiepenheuer & Witsch in Köln.

Jackson Odell

Der US-Schauspieler und Musiker Jackson Odell, unter anderem bekannt durch die TV-Serie „Modern Family”, ist nach übereinstimmenden Berichten mehrerer US-Medien am 8. Juni im Alter von 20 Jahren gestorben.

Odell wurde leblos in seiner Wohnung in Tarzana im San Fernando Valley aufgefunden. Seine Todesursache sollte erst nach einer Autopsie veröffentlicht werden, Fremdverschulden wurde aber nicht angenommen. Zwei Monate später das Ergebnis des zuständigen Gerichtsmediziners: Odell soll einer Überdosis Drogen gestorben sein, ein Selbstmord wird ausgeschlossen. 

Anthony Bourdain, Egon Hoegen, Philip Roth, Demba Nabé und Jürgen Marcus

Anthony Bourdain

Der US-amerikanische Starkoch und Bestselleruator ist ebenfalls am 8. Juni gestorben. Während Dreharbeiten in Frankreich habe er sich im Alter von 61 Jahren das Leben genommen,

Der aus New York stammende Chefkoch absolvierte das renommierte Culinary Institute of America und war danach Koch in New Yorker Restaurants. Bekannt wurde er vor allem durch seine Kochbücher und TV-Sendungen „A Cook's Tour“ oder „No Reservations“. Ende Juni wurde vorerst die letzte Folge seiner Sendung „Parts Unknown" ausgestrahlt. 

Egon Hoegen

Der berühmte Nachrichtensprecher Egon Hoegen starb am 1. Juni im Alter von 89 Jahren. 

Schon in den 50er Jahren kannte man seine Stimme - von der Ansage des „Internationalen Frühschoppens” mit Werner Höfer. Immer live kündigte er „sechs Journalisten aus fünf Ländern” an.

Heute noch haben viele seine Stimme im Ohr, die meisten wohl aus der Verkehrserziehungssendung „Der 7. Sinn”. Es war ein besonderes Kunststück, dass der noch von Großmime Gustaf Gründgens (1899-1963) ausgebildete Bühnenschauspieler gerade in einem so beschränkten Format wie der Fünf-Minuten-Sendung bleibenden Eindruck hinterließ.

Demba Nabé

Demba Nabé, einer der Frontsänger des Berliner Kollektivs Seeed, ist im Alter von 46 Jahren am 31. Mai gestorben. Neben Peter Fox und Dellé gehörte Demba Nabé alias Boundzound zu den Frontmännern des bisher elfköpfigen Ensembles von Seeed. Durch ihre Songs „Ding“ oder „Music Monks“ wurden sie europaweit bekannt. Mit harten Bässen, einer Mischung aus Hip-Hop und Dancehall und energiegeladenen Live-Auftritten begeistern sie ihr Publikum.„Wir trauern um unseren Freund und Sänger Demba Nabé“, hieß es auf den Social Media-Seiten der Band unter einem Schwarz-weiß-Foto von Nabé. Zur Todesursache gibt es keine Angaben. 

Philip Roth

Der US-Schriftsteller Philip Roth starb am 22. Mai im Alter von 85 Jahren. Roth galt als einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Generation. Er wurde immer wieder für den Literatur-Nobelpreis gehandelt. Als Nachfahre jüdischer Einwanderer wurde er unter anderem mit dem Roman „Portnoy's Complaint“ (Portnoys Beschwerden) von 1969 berühmt. Im Laufe seiner langen Schriftstellerkarriere verfasste Roth über 30 Werke. Für seinen Roman „American Pastoral“ („Amerikanisches Idyll“) erhielt er 1998 den renommierten Pulitzer-Preis. 

Jürgen Marcus

Am 17. Mai starb Schlagersänger Jürgen Marcus nach langer Krankheit, wie sein Manager und Lebensgefährte Nikolaus Fischer erst Ende des Monats mitteilte. Marcus litt seit 2002 an der chronischen Lungenkrankheit COPD. Deshalb beendete er 2017 auch seine Karriere. 

Der Durchbruch gelang Marcus 1972 mit „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“. 1976 ging er beim Eurovision Song Contest für Luxemburg an den Start. Mit dem französischen Song „Chansons pour ceux qui s'aiment“ holte er Rang 14. 

Abi Ofarim, Wolfgang Völz, DJ Avicii, Verne Troyer und Milos Forman 

Abi Ofarim

Der Sänger starb am 4. Mai im Alter von 80 Jahren. Der in Isarel geborene Sänger war zusammen mit seiner Frau Esther in den 60er Jahren international bekannt, die beiden gewannen dutzende goldene Schallplatten. Nach der privaten und beruflichen Trennung folgte bei Abi Ofarim ein Absturz mit Alkohol- und Drogenproblemen und einem zwischenzeitlichen Gefängnisaufenthalt.

Zuletzt hatte sein Sohn Gil, Musiker und Schauspieler, in den Schlagzeilen gestanden. Gil Ofarim gewann 2017 die RTL-Show „Let's Dance“.

Wolfgang Völz

Wolfgang Völz starb am 2. Mai im Alter von 87 Jahren. Der Schauspieler stand für mehr als 600 Fernseh- und rund 150 Kinofilme vor der Kamera. Völz war Mitglied der „Raumpatrouille Orion“, der Butler in der ARD-Serie „Graf Yoster gibt sich die Ehre“ und Sir John in den Edgar-Wallace-Parodien „Der Wixxer“ und „Neues vom Wixxer“. Als Synchronsprecher lieh er seine markante Stimme Stars wie Walter Matthau, Peter Ustinov und Mel Brooks.

Kindern war Völz als die Stimme von Käpt'n Blaubär aus der „Sendung mit der Maus“ bekannt.

Verne Troyer

US-Schauspieler Verne Troyer, bekannt durch seine Rolle als „Mini-Me” in den „Austin Powers”-Filmen, starb am 21. April 2018. Troyer wurde 49 Jahre alt.

Der kleinwüchsige Schauspieler mit einer Körpergröße von nur 81 Zentimetern hatte in der James-Bond-Parodie „Austin Powers” den Part als geklonter Schurken-Doppelgänger von Dr. Evil übernommen. Während seiner Karriere hatte er weitere Nebenrollen in Dutzenden Filmen und Fernsehserien. So spielte er etwa im ersten Harry-Potter-Film „Harry Potter und der Stein der Weisen” die Rolle des Kobolds Griphook.

DJ Avicii

Der schwedische DJ und Produzent Avicii („Wake Me Up“) starb am 20. April im Alter von 28 Jahren im Oman. Tim Bergling, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, hatte 2013 mit „Wake me Up“ einen Sommerhit gelandet. Es ist laut GfK der Song mit den zweitmeisten Downloads überhaupt in Deutschland.

Avicii galt als einer der erfolgreichsten Musikmixer der Elektropopbranche.

Milos Forman

Der Oscar-Preisträger Milos Forman ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Mit Filmen wie „Einer flog über das Kuckucksnest“, „Hair“ und „Amadeus“ wurde er weltbekannt. Der aus dem heutigen Tschechien stammende Regisseur sei am Freitag, den 20. April, überraschend einer kurzen Krankheit erlegen, sagte Formans Ehefrau Martina der tschechischen Nachrichtenagentur CTK.

Forman wurde 1932 in Mittelböhmen als jüngster Sohn eines jüdischen Lehrers geboren. Er war acht Jahre alt, als seine Eltern von der Gestapo verhaftet wurden, beide kamen in Konzentrationslagern ums Leben. An der Prager Filmakademie lernte Forman sein Handwerk. Mit Filmsatiren wie „Die Liebe einer Blondine“ (1965) und „Der Feuerwehrball“ (1967) zählte er zu den Vorreitern der experimentierfreudigen Neuen Welle des tschechoslowakischen Films. 

Stephen Hawking, Barbara Bush, Charles Lazarus, Jochen Senf und R. Lee Ermey

Barbara Bush

Die frühere First Lady der USA, Barbara Bush, ist tot. Die Frau des ehemaligen Präsidenten George H. W. Bush und Mutter des späteren Präsidenten George W. Bush starb am 17. April im Alter von 92 Jahren.

Die 92-Jährige war die älteste ehemalige First Lady der USA. Die Bushs waren seit 73 Jahren verheiratet. Die beiden lernten sich kennen, als Barbara 16 Jahre alt war. George H. W. war ab 1981 Vizepräsident von Ronald Reagan. 1989 wurde er dann selbst Präsident. Während seiner Amtszeit erfreute sich die First Lady hoher Beliebtheitswerte. 

R. Lee Ermey

Der Schauspieler und US-Marine im Ruhestand, R. Lee Ermey, ist tot. Der vor allem aus Stanley Kubricks Film „Full Metal Jacket“ bekannte Darsteller ist am 16. April im Alter von 74 Jahren an den Komplikationen einer Lungenentzündung gestorben.

Der 1944 geborene Ermey spielte in rund 60 Filmen mit. Oft spielte er Militär-Rollen, so auch in „Full Metal Jacket“, wo er einen unflätigen Offizier darstellte.

Charles Lazarus

Am 22. März ist der Gründer der US-Spielwarenkette Toys R Us, Charles Lazarus im Alter von 94 Jahren gestorben. „Es gab viele traurige Momente für Toys R Us in den vergangenen Wochen“, aber keiner sei so herzzerreißend gewesen wie der heute, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit und bestätigte damit US-Medienberichte.

Lazarus hatte vor 70 Jahren mit einem Geschäft für Kindermöbel den Grundstein für Toys R Us gelegt, das sich danach zum größten Spielzeughändler in den USA entwickelte. Inzwischen steht die Kette aber vor dem Aus: Nach einem gescheiterten Sanierungsversuch im Rahmen eines Insolvenzverfahrens kündigte Toys R Us am vergangenen Donnerstag an, sämtliche US-Filialen zu schließen oder zu verkaufen.  

Jochen Senf

Der Schauspieler Jochen Senf, bekannt als Saarbrücker „Tatort“-Kommissar Max Palu, ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Senf starb am 18. März in Berlin, wie sein Bruder Gerhard bestätigte.

Der gebürtige Frankfurter war als Autor, Regisseur und Schauspieler tätig, von 1969 bis 1978 auch als Hörspieldramaturg beim Saarländischen Rundfunk. Er arbeitete in einem Jugendzentrum und mit straffällig gewordenen Jugendlichen. Auf der Suche nach einem markanten Charakter engagierte der Saarländische Rundfunk Senf Ende der 80er für seinen „Tatort“.

Stephen Hawking

Nicht nur in der Wissenschaft hat sich der Astrophysiker einen Namen gemacht. Auch in einigen TV-Serien wie „Die Simpsons“ und „The Big Bang Theory“ wirkte Hawking mit, der als einer der größten Astrophysiker unserer Zeitgalt. 

Einem breiten Publikum wurde er zudem durch Bücher über die moderne Physik bekannt. 1963 war bei Hawking die Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) diagnostiziert worden. Der Brite starb im Alter von 76 Jahren am 14. März.

Siegfried Rauch, Ralf Waldmann, Ulrich Pleitgen, Kardinal Karl Lehmann und Prinz Henrik von Dänemark

Siegfried Rauch

Der langjährige „Traumschiff“-Kapitän starb am 11. März an Herzversagen. 85 Jahre wurde der Liebling vieler deutscher Fans alt. Neben seiner Rolle auf dem ZDF-Dampfer spielte Rauch auch noch beim „Der Bergdoktor“ und „Die glückliche Familie“ mit. 

Nicht nur in Deutschland war Rauch ein Bestandteil der Filmindustrie, auch in Hollywood machte er Karriere. So durfte er beim Mega-Blockbuster „Le Mans“ mitwirken. 

Kardinal Karl Lehmann

Der langjährige Mainzer Bischof stand 21 Jahre an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz. Am 11. März starb der Kardinal im Alter von 81 Jahren in seinem Haus in Mainz durch die Folgen eines Schlaganfalls, den er im September des vergangenes Jahres erlitten hatte.

Der gebürtige Sigmaringer war von 1983 bis 2016 rund 33 Jahre lang Bischof des Bistums Mainz. Im Mai 2016 war Lehmann mit 80 Jahren in den Ruhestand gegangen.

Ralf Waldmann

Von lebensbedrohlichen Verletzungen blieb der zweifache Vize-Weltmeister weitestgehend verschont. Trotzdem wurde der TV-Experte nur 51 Jahre alt, Er starb am 10. März. Ein Herzinfarkt wird als Todesursache vermutet. 

Waldmann fuhr zwischen 1986 und 2009 in der WM, seine größten Erfolge waren die beiden zweiten Plätze bei den 250ern in den Jahren 1996 und 1997. Kein anderer Fahrer hat so viele Siege vorzuweisen, ohne jemals Weltmeister geworden zu sein.

Ulrich Pleitgen

An Herzversagen starb der deutsche Schauspieler am 21. Februar in Hamburg. Der Star aus der Serie „Immer Ärger mit Charly“ wurde 71 Jahre alt. 

Für seine Darstellung des Wolfgang Schefer in der Serie „Nicht von schlechten Eltern“ wurde er 1994 mit dem Bambi ausgezeichnet. Pleitgen hinterlässt seine Ehefrau Ann-Monika Pleitgen, die ebenfalls als Schauspielerin arbeitet.

Prinz Henrik von Dänemark

Im Alter von 83 Jahren ist Prinz Henrik, der Mann der dänischen Königin Margrethe II., am 13. Februar von uns gegangen. Auf Schloss Fredensborg nördlich von Kopenhagen schlief er friedlich ein. 

Um die Gesundheit des gebürtigen Franzosen war es nicht besonders gut gestellt. Im September gab das Königshaus bekannt, er leide an Demenz. Daraufhin zog sich der Prinz weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.

Johann Johannsson, Marie Gruber, Rolf Zacher, John Mahoney und Ingvar Kamprad 

Johann Johannsson 

In seiner Berliner Wohnung wurde der isländische Filmmusik-Komponist am 9. Februar tot aufgefunden. Der vielversprechende Komponist wurde nur 48 Jahre alt und hinterlässt eine Tochter. Die genau Todesursache ist bis heute nicht geklärt. 

Für seine Filmmusik in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ gewann er einen Golden Globe. Neben zahlreichen Award-Nominierungen war er auch für einen Oscar nominiert.

Marie Gruber

Nach langer schwerer Krankheit starb die deutsche Schauspielerin am 8. Februar. Sie wurde nur 62 Jahre alt. Bereits im Oktober 2017 ließ ihr Management verbreiten, dass sie an Lungenkrebs leide.

Größte Bekanntheit erlangte die gebürtige Wuppertalerin durch ihre Rolle im Film „Go Trabi Go“ an der Seite von Wolfsgang Stumph. In zahlreichen Fernsehserien, darunter in fast 50 Folgen der Krimiserie „Polizeiruf 110“, spielte sie mit. 

John Mahoney

Mit seiner Rolle als Martine Crane in der TV-Serie „Frasier“ erlangte der Schauspieler auch hierzulande größte Bekanntheit. Am 6. Februar ist der Brite im Alter von 77 Jahren in Chicago gestorben. 

Erst machte Mahoney in der Filmbranche Karriere. Mit 40 ergatterte er seine ersten Nebenrollen in Filmen wie „Frantic“ (1988), dem Drama „Barton Fink“ (1991) und dem Krimi „In the Line of Fire“ (1993).

Rolf Zacher

Ganz friedlich ist der Schauspieler und Musiker am 3. Februar gestorben. Zuletzt lebte der 76-Jährige in einem Hamburger Pflegeheim.

In mehr als 200 Filmen und Serien hat er mitgespielt – und nahm sogar am RTL-Dschungelcamp teil. Seine Stimme verlieh er als Synchronsprecher an Nicolas Cage, Robert De Niro und einige andere.

Ingvar Kamprad

Im stolzen Alter von 91 Jahren ist der Ikea-Gründer und Milliardär in der südschwedischen Provinz Småland am 27. Januar gestorben. Wie der Möbelbauer mitteilte, schlief der gelernte Kaufmann nach kurzer Krankheit friedlich ein. 

Kamprad hatte Ikea mit 17 Jahren gegründet und damit anschließend die Welt erobert. Kleine Randnotiz: Das I und das K stehen für seine Initialen, E und A für den Bauernhof Elmtaryd beim Ort Agunnaryd, wo er aufgewachsen ist.

Paul Bocuse, Eddie Clarke, Ulrich Wegener, Dolores O'Riodan, France Gall und Philipp Jenniger

Paul Bocuse

Der Spitzenkoch der allerhöchsten Kategorie starb am 20. Januar im Alter von 91 Jahren in seiner französischen Heimat. Mit seiner einfachen und frischen Regionalküche krempelte er die französische Gastronomie um – und machte weltweit Karriere. 

Zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine Kreationen heimste der Koch ein. Der Gastronomieführer GaultMillau bezeichnete Bocuse als „Koch des Jahrhunderts“ und „Gastronomie-Papst“.

Dolores O'Riordan

Völlig überraschend starb am 15. Januar die irische Sängerin Dolores O'Riordan im Alter von 46 Jahren. In London arbeitete sie an einem neuen Album. Der Leichnam O’Riordans ist im Park Lane Hotel aufgefunden worden.

Mit ihrer irischen Band „The Cranberries“, die sie 1989 gründete, errang sie in den 90er Jahren mit dem Hit „Zombie“ weltweiten Ruhm. 

Eddie Clarke

Drei Jahre nach dem Ableben von Lemmy Kilmister ist ein weiteres Mitglied der britischen Rockband „Motörhead“ von uns gegangen: Der ehemalige Gitarrist Eddie Clark starb am 10. Januar an den Folgen einer Lungenentzündung im Alter von 67 Jahren. 

Clark gehörte zum klassischen Line-up von Motörhead. Er war von 1976 bis 1982 dabei, der erfolgreichsten Zeit in der Band-Geschichte.

France Gall

Im Alter von 70 Jahren erlag die französische Sängerin France Gall am 7. Januar einem Krebsleiden in Paris. Mit dem Song „Ella, elle l'a“ und anderen Hits machte sie weltweit auf sich Aufmerksam. In Deutschland lag sie mit dem Song vier Wochen auf Platz eins. 

Für Luxemburg gewann sie 1965 mit dem Song  „Poupée de cire, poupée de son“ sogar den Grand Prix Eurovision de la Chanson. 

Philipp Jenninger

Der ehemalige Vertraute von Altbundeskanzler Helmut Kohl starb am 4. Januar im Alter von 85 Jahren. Von 1996 bis 1990 gehörte der CDU-Politiker dem Bundestag an, von 1984 bis 1988 war er dessen Präsident.

Nach einer missglückten Rede zum 50. Jahrestag der Reichsprogromnacht, die einen Eklat auslöste, trat er am 10. November 1988 zurück. Er wurde von 1991 bis 1995 deutscher Botschafter in Österreich und anschließend bis 1997 Botschafter im Vatikan. 

Ulrich Wegener

Der frühere Chef der Bundespolizei-Spezialeinheit GSG 9 verstarb bereits am 28. Dezember 2017, die Weltöffentlichkeit erfuhr vom Ableben des ersten Kommandeurs der Antiterroreinheit aber erst am 3. Januar. Wegener wurde 88 Jahre alt.

Der Held von Mogadischu – er befreite mit der Spezialeinheit 90 Geiseln aus einer Lufthansa-Maschine „Landshut“, die sich gut eine Woche in der Hand arabischer Terroristen befand – setzte mit der Aktion das Ende unter dem sogenannten Deutschen Herbst. (dpa, red)

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