Undichte StelleKosmonauten auf der ISS kämpfen mit Problemen bei Luftversorgung

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Ein russisches Forschungsmodul im russischen Segment der Internationalen Raumstation ISS, aufgenommen von einer an der ISS installierten Kamera.

Moskau – Im russischen Teil der Internationalen Raumstation ISS kämpfen Kosmonauten wegen eines Lecks mit Problemen bei der Luftversorgung.

Die Raumfahrer müssten nun die undichte Stelle finden, weil die Sauerstoffreserven immer kleiner würden, meldete die Staatsagentur Tass nach einer Schalte zwischen der ISS und der Leitzentrale in Moskau. Es sei nicht klar, wo genau sich die undichte Stelle in einem Übergang zum Modul „Swesda“ („Stern“) befinde, sagte ein Experte auf der Erde. Das Problem mit Luftaustritt und Druckabfall in dem Modul gibt es seit August.

Bereits im Oktober Leck entdeckt

Die Zeit laufe ab, das Problem müsse gelöst werden, hieß es bei der Flugleitzentrale. Der Kosmonaut Sergej Ryschkow auf der ISS sagte, dass die Luft aus einem Übergang zum Modul „Swesda“ ausweiche. Unklar sei, wo genau. Diskutiert werde demnach nun, den Teil hermetisch abzuriegeln, um die Luftversorgung nicht zu gefährden. Das werde die Arbeit auf der ISS beeinflussen, hieß es.

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Bereits im Oktober glaubte die Besatzung, in einem Übergangsteil des „Swesda“-Moduls den Riss gefunden zu haben. Die Raumfahrer hatten dafür einen Teebeutel eingesetzt, der sich in der Schwerelosigkeit auf die undichte Stelle zubewegte. Die etwa 4,5 Zentimeter lange Öffnung wurde gestopft. Die Ursache für das Leck war unklar. Später stellte sich heraus, dass weiter Luft austrat. Auch ein Außeneinsatz im Weltall brachte im November nicht mehr Klarheit.

Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos hatte stets betont, dass es keine unmittelbare Gefahr für die Besatzung der ISS gebe. Auf der mehr als 20 Jahre alten Raumstation kommt es immer wieder zu Pannen. Zuletzt hatte es auch Probleme mit der Stromversorgung und der WC-Anlage gegeben. Auf der Station in rund 400 Kilometern über der Erde halten sich derzeit sieben Raumfahrer auf - zwei Russen, vier Amerikaner und ein Japaner. (dpa)

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