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Vermisste StarsDiese 15 Promis sind bis heute verschollen

Lesezeit 13 Minuten
Slam-Poetin Tracy Splinter während ihrer Show.

Slam-Poetin Tracy Splinter während ihrer Show anlässlich des Sommerfestes der Kulturen in Stuttgart. (Archivbild von 2001)

Von Richey Edwards über Tracy Splinter bis hin zu Daniel Küblböck – von diesen Berühmtheiten aus Film, Musik, Wirtschaft und Sport fehlt bis heute jede Spur.

Die monatelange Suche nach dem vermissten Schauspieler Julian Sands erschütterte Hollywood und die Welt der Stars. Erst Monate später wurde er gefunden. Auch das plötzliche Verschwinden des chinesischen Milliardärs Bao Fan hat international für Schlagzeilen gesorgt. Nur zwei Vermisstenfälle, die die Menschen bewegen. 

Im Laufe der Jahre verschwanden mehrere prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, ohne dass man je wieder etwas von ihnen gehört oder gesehen hätte. Ob Filmstar, Sportler oder Musiker: Wir erinnern an 15 der spektakulärsten und rätselhaftesten Fälle.

Daniel Küblböck, vermisst seit September 2018

Der Sänger hatte als Dritter bei der ersten Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ große Bekanntheit erlangt. Im Anschluss hatte er Hits wie „You Drive Me Crazy“ und „Heartbeat“. Auch bei der ersten Staffel der Dschungelshow „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ wurde er Dritter. Er nahm noch einige Platten auf, doch der Erfolgt ließ schnell nach. Küblböck war schlau: Die Einnahmen aus seinem ersten Album „Positive Energie“ in Höhe von rund einer Million Euro investierte er in eine Solaranlage in Niederbayern, was ihm hohe Gewinne einbrachte. In seinen letzten Lebensjahren wurde in mehreren Medien über psychische Probleme spekuliert.

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Der Sänger zog sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Im September 2018 brach Küblböck mit dem Kreuzfahrtschiff AIDAluna von Hamburg nach New York City auf. An diesem Tag sprang laut den Aufnahmen einer Überwachungskamera eine Person von der Reling. Einen Tag nach Küblböcks Verschwinden stellte die kanadische Küstenwache die Suche nach ihm ein – wegen der geringen Überlebenschancen im kalten Nordatlantik. Seine Leiche wurde nie gefunden. Im März 2021 wurde er vom Amtsgericht Passau für tot erklärt.

Karl-Erivan Haub, vermisst seit April 2018

Obwohl er einer der reichsten Deutschen war, hatten viele Menschen den Namen Karl-Erivan Haub (58) bis zu seinem Ableben noch nie gehört. Als geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann war er eher ein Mann im Hintergrund. Als er im April 2018 beim Training für ein Skitourenrennen am Matterhorn verschwand, war er noch dabei, den Tod seines wenige Wochen zuvor verstorbenen Vaters zu verarbeiten.

Dessen Vermögen wurde in der Forbes-Liste 2014 mit rund 5,2 Milliarden US-Dollar angegeben. 2021 wurde Haub für tot erklärt. Die Todeserklärung war zuvor von seinem Bruder und danach von seiner Frau und seinen Kindern beantragt worden. Russischer Geheimdienst, mysteriöse Anrufe, Drohungen: Im Juni strahlte RTL die spekulative Dokumentation „Tengelmann - Das mysteriöse Verschwinden des Milliardärs“ aus.

Zelim Bakaev (Selimchan Bakajew), vermisst seit August 2017

Ist ein offen schwuler Popsänger Opfer der Verfolgung durch das Regime seines Heimatlandes geworden? Fest steht: Im August 2017 verschwand Zelim Bakaev nach einem Besuch in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Verfolgung von Homosexuellen in der nordkaukasischen Teilrepublik bereits massiv zugenommen. Laut dem LGBTQ-Magazin „queer.de“ sollen Augenzeugen dem Fernsehsender „Doschd“ berichtet haben, dass der 25-Jährige im Stadtzentrum von Sicherheitskräften festgenommen worden sei.

Zu diesem Zeitpunkt lebte der Tschetschene bereits seit Jahren in Moskau. Kurz nach seinem Verschwinden sollte der angehende Popstar an einer russischen TV-Castingshow teilnehmen. Bakaev, von dem auch ein Foto mit dem tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow überliefert ist, tauchte nie wieder auf. Kadyrow selbst äußerte später in den Medien, dass möglicherweise die Familie des Sängers für sein Verschwinden verantwortlich sei. Er sprach von einem Ehrenmord. Nach 2018 verebbte die Berichterstattung über Bakaev. Menschenrechtsaktivisten gehen davon aus, dass er nicht mehr am Leben ist.

Tracy Splinter, vermisst seit September 2016

Die deutsch-südafrikanische Autorin war in der Spoken-Word-Szene sehr bekannt. Tracy Splinter wurde zuletzt im September 2016 im schweizerischen Vals gesehen. Ihr Verschwinden ist besonders mysteriös: Sie wurde zuletzt gesehen, als sie die Lobby des Luxushotels 7132 verärgert verließ, nachdem sie dort nicht einchecken konnte, da ihre Kreditkarte nicht gedeckt war. Am 29. September wurde ihr Gepäck mit ihrem Handy und all ihren Dokumenten an einer Postautohaltestelle in der Nähe des Hotels 7132 aufgefunden. Der Frauensender Sat.1 Gold widmete Splinter Ende 2021 die äußerst spannende Folge „Verschwunden in der Schweiz“ in der Reihe „Wenn Menschen verschwinden“.

Daniel Lind Lagerlöf, vermisst seit Oktober 2011

Der schwedische Regisseur und Produzent Daniel Lind Lagerlöf, Spezialist für skandinavische Krimis, ist auf der Suche nach neuen Drehorten verschwunden. Deutschen Krimifans dürfte seine Arbeit für Krimiserien wie „Kommissar Beck - Die neuen Fälle“, „Wallanders letzter Fall“ oder „GSI - Spezialeinheit Göteborg“ bekannt sein.

Am 6. Oktober 2011 waren er und sein Team im Naturschutzgebiet Tjurpannan unterwegs, um Drehorte für eine geplante Fernsehserie zu erkunden. Seine beiden Kollegen riefen die Polizei, nachdem Lagerlöf plötzlich nicht mehr zum Treffpunkt erschienen und ihre eigene Suche erfolglos geblieben war.

Die Klippen von Tjurpannan sind steil und durch die hohen Meereswellen rutschig, sodass sich die Suche nach Daniel auch für die Polizei und die freiwilligen Helfer als schwierig erwies. Nach nur zwei Tagen wurde die Suche ergebnislos abgebrochen. In den folgenden Jahren wurden in der Gegend einige Funde gemacht. Auch menschliche Körperteile, die längere Zeit im Wasser gelegen hatten, wurden gefunden. Mithilfe von DNA-Analysen konnte der Mord an einer von vier Personen aufgeklärt werden, die ebenfalls seit 2008 in der Gegend vermisst werden, sagte ein Polizeisprecher der Stockholmer Zeitung „Aftonbladet“. Lagerlöf wird immer noch vermisst. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder.

Joe Pichler, vermisst seit Januar 2006

Joe Pichler, ein ehemaliger Kinderschauspieler, der neben Wesley Snipes im Kinohit „The Fan“ (1996) zu sehen war und in zwei der „Beethoven“-Filme mitspielte, verschwand in der Nähe seiner Heimatstadt Bremerton im Bundesstaat Washington und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Sein Auto wurde verlassen vorgefunden – ein mysteriöses, nicht eindeutig als Abschiedsbrief formuliertes Schreiben lag darin. Ein Fremdverschulden wurde ausgeschlossen. Der 18-jährige Pichler hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seit 2002 keinen Film mehr gedreht, weil seine Familie darauf bestand, dass er seine schulische Ausbildung beendet. Er hatte zum Zeitpunkt seines Verschwindens laut seiner Familie ein Comeback in Hollywood geplant.

Bison Dele, vermisst seit Juli 2002

Seit über 20 Jahren ist unklar, was mit dem Basketballspieler Bison Dele passiert ist. Der über zwei Meter große Profi-Spieler, der 1997 mit den Chicago Bulls den NBA-Titel holte, verschwand unter mysteriösen Umständen von seiner Yacht „Hakuna Matata“ im Pazifik. Er war in Begleitung seiner Freundin Serena Karlan, dem Kapitän Bertrand Saldo und seines Bruders Miles Dabord, der Wochen später in Phoenix, Arizona, wieder auftauchte, als er unter dem Namen seines Bruders für 152.000 Dollar Gold kaufen wollte. Er wurde festgenommen, aber aufgrund mangelnder Beweise wieder freigelassen. Kurz darauf nahm er sich das Leben. Dele, seine Freundin und der Kapitän wurden für tot erklärt und der Fall wanderte als „ungelöst“ ins Archiv.

Richey Edwards, vermisst seit Februar 1995

Richey Edwards, der Gitarrist und Haupttexter der walisischen Rockband Manic Street Preachers, verschwand kurz bevor er zu einer Promotour in die Vereinigten Staaten fliegen sollte. Sein Auto wurde verlassen auf der Raststätte Aust an der Severn-Brücke in Wales gefunden, einem Ort, der für Selbstmorde berüchtigt ist. Edwards war dafür bekannt, sich selbst zu verletzen.

Am 15. Mai 1991 stellte der „New Musical Express“-Journalist Steve Lamacq nach einem Auftritt im Norwich Arts Centre die Frage, wie ernst es Edwards mit seiner Kunst sei; Edwards antwortete, indem er sich mit einer Rasierklinge die Worte „4 Real“ in den Unterarm ritzte. Später begab er sich wegen Alkoholismus, Anorexia nervosa und Depressionen in Behandlung. Er wurde im November 2008 für tot erklärt. Edwards war 27 Jahre alt, gehört also, falls er wirklich tot ist, zum „Klub 27“. Damit sind Musiker wie Jim Morrison, Amy Winehouse oder Kurt Cobain gemeint, die in diesem Alter starben.

Ylenia Carrisi, vermisst seit Januar 1994

Ylenia Carrisi, die Tochter des auch in Deutschland sehr bekannten Italo-Pop-Duos Al Bano & Romina Power und Enkelin des Hollywood-Schauspielers Tyrone Power, verschwand vermutlich am 6. Januar 1994 während eines Urlaubs in New Orleans. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Monatelang wurde über Carrisis Schicksal spekuliert, zumal sie noch wenige Wochen zuvor mit ihren Eltern Gast in der Fernsehshow „Verstehen Sie Spaß?“ gewesen war.

In ihrer Heimat war sie unter anderem als Glücksfee in der italienischen Version von „Das Glücksrad“ bekannt geworden. Im Dezember 2014 wurde sie auf Wunsch ihres Vaters, der einen Suizid für am wahrscheinlichsten hält, für tot erklärt. Er wollte mit diesem Teil seines Lebens abschließen. Seine Ehe mit Romina Power war zu diesem Zeitpunkt bereits Geschichte. Die Hoffnung hat sie bis heute nicht aufgegeben. 2011 war sie zu Gast bei Rudi Cerne in Aktenzeichen XY" und suchte in der Sonderausgabe „Wo ist mein Kind?“ nach ihrer Tochter.

Ingrid Superstar, vermisst seit Dezember 1986

Die US-amerikanische Schauspielerin war ein Andy-Warhol-„Superstar“ und drehte mit dem legendären Künstler in den 1960er Jahren einige Filme. Später geriet sie mit dem Gesetz in Konflikt, kämpfte mit Drogenproblemen und landete schließlich in Kingston, New York, wo sie in einer Pulloverfabrik arbeitete. Eines Tages im Dezember 1986 verschwand sie, nachdem sie ihre Wohnung verlassen hatte, um Zigaretten zu kaufen. Die Polizei von Kingston schloss die Möglichkeit eines Verbrechens nicht aus. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens soll sie 42 Jahre alt gewesen sein.

Ihre verzweifelte Mutter suchte noch lange mit Zeitungsanzeigen nach der Vermissten. In einer ihrer Annoncen schrieb sie „Komm zurück, damit wir ‚Morgentau‘ spielen können, ohne traurig zu sein.“ Ingrid wurde später für tot erklärt, ihre Leiche jedoch nie gefunden. Sie zählt bis heute zu den rätselhaftesten Persönlichkeiten aus dem Umfeld von Andy Warhol und seiner Factory. Selbst die Warhol-Biografen Victor Bockris, David Bourdon, Ultra Violet und Steven Watson sind sich uneinig über ihren wirklichen Namen und ihre genauen Lebensdaten. Im Kinofilm „Factory Girl“ von 2006 wird sie von Mary Elizabeth Winstead dargestellt.

Connie Converse, vermisst seit August 1974

Connie Converse war wahrscheinlich eine der ersten modernen Singer-Songwriterinnen in den USA, obwohl sie kommerziell kaum erfolgreich war. Sie schrieb und nahm Mitte der 1950er Jahre ihre eigene Musik auf, sang in der „Morning Show“ von CBS und versuchte sich einige Jahre lang als Singer-Songwriterin. Im August 1974, eine Woche nach ihrem 50. Geburtstag, schickte sie eine Reihe von Briefen an ihre Familie und Freunde, in denen sie von ihrem Bedürfnis sprach, „neu anzufangen und irgendwo anders ein neues Leben zu beginnen“. Danach verschwand sie spurlos.

Converses Leben und ihre Lieder drohten in Vergessenheit zu geraten, bis ihre Originalaufnahmen in einer Radiosendung gespielt wurde und Begeisterung auslösten. Im März 2009 erschien „How Sad, How Lovely“, ein Album mit 17 Songs von Converse. Im Jahr 2014 folgte der 40-minütige Dokumentarfilm „We Lived Alone“ über Converse und ihre Musik. Das Leben und die Musik von Converse dienten als Inspiration für ein Theaterstück von Howard Fishman, der auch das Album „Connie's Piano Songs“ produzierte, das von Converse geschriebene, aber nie aufgenommene Musik enthält. Eine Website erinnert an die Künstlerin und Fishman widmete ihr einen ausführlichen Artikel im renommierten „New Yorker“-Magazin.

Sean Flynn und Dana Stone, vermisst seit April 1970

1970 verschwand Sean Flynn, Kriegsfotoreporter und Sohn des Hollywood-Schauspielers der Goldenen Ära, Errol Flynn, während eines Einsatzes zu Zeiten des Vietnamkriegs in Südostasien spurlos. Flynn war der einzige Sohn des Abenteuerhelden Errol Flynn, der vor allem durch seine tollkühnen Eskapaden im Film „Die Abenteuer des Robin Hood“ von 1938 in Erinnerung geblieben ist. Flynns Mutter war Errols erste Frau, die französisch-amerikanische Schauspielerin Lili Damita.

Am 6. April 1970 verließen Flynn und sein Kollege, der Fotojournalist Dana Stone, die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh, als sie von einem Kontrollpunkt auf dem Highway One erfuhren, der vom Vietcong, den kommunistischen Soldaten Vietnams, besetzt war. Stone und Flynn fuhren auf Motorrädern zur Autobahn (und verzichteten auf die Limousinen, die die meisten Journalisten benutzten), um auf dem Weg zu einer Pressekonferenz in Saigon, dem heutigen Ho-Chi-Minh-Stadt, einen Blick aus erster Hand zu erhalten. Beide wurden danach nie wieder gesehen. Lili Damita gab ein Vermögen für Suchaktionen aus und viele Freunde von Flynn suchten ebenfalls viele Jahre nach ihm. Vergeblich. Über die Jahre tauchten vereinzelt Gerüchte auf, ein „Filmstar“ würde in einem kleinen abgeschiedenen Dorf von den Roten Khmer gefangen gehalten. Flynn wurde 1984 auf Antrag seiner Mutter für tot erklärt.

Michael Rockefeller, vermisst seit November 1961

Michael Rockefeller, Sohn des damaligen Gouverneurs von New York, Nelson Rockefeller, verschwand im November 1961 bei einer Reise in den Dschungel von Neuguinea. Obwohl es eine zweiwöchige Suche gab und ein Zeuge ihn angeblich schwimmen sah, wurde seine Leiche nie gefunden. Die offizielle Todesursache war Ertrinken, aber es gibt viele Verschwörungstheorien, darunter Entführung und sogar Kannibalismus durch die einheimischen Asmat-Stämme, die Menschen im Rahmen ihrer Rituale töteten. 

Spekulationen, Rockefeller habe sich sogar einem Stamm der Asmat angeschlossen, wurden acht Jahre später aufgrund von Filmaufnahmen laut. Das Filmmaterial zeigte einen hellhäutigen Eingeborenen, aber diese Theorie gilt als äußerst unwahrscheinlich. Das aufgetauchte Filmmaterial führte jedoch zu erneuten Nachforschungen. Noch 2015 tauchte in den Erzählungen älterer Asmat die Geschichte eines schiffbrüchigen Weißen auf. Die Asmat praktizierten bis in die 1960er Jahre Kopfjagd und Kannibalismus und könnten Rockefeller sogar im rettenden Kanu erstochen haben. 1964 wurde er für tot erklärt.

Glenn Miller, vermisst seit Dezember 1944

Er war einer der größten Jazzmusiker seiner Zeit und sein Schicksal ist bis heute ungeklärt. Glenn Miller war in der Swing-Ära als Bandleader, Arrangeur und Komponist erfolgreich und schrieb unsterbliche Klassiker wie „Moonlight Serenade“. Mit seinem Orchester machte er aber auch Kompositionen seiner Kollegen wie „In the Mood“, „Tuxedo Junction“ oder „Chattanooga Choo Choo“, dessen Melodie Udo Lindenberg für seinen „Sonderzug nach Pankow“ verwendete, zu Welterfolgen.

Glenn Miller (40), der während des Zweiten Weltkriegs trotz seines Status als Weltstar zunächst in der US-Marine und dann in der Luftwaffe diente, sollte am 15. Dezember 1944 vom britischen Bedford nach Paris fliegen, um den Umzug seiner Band vorzubereiten. Zwei US-amerikanische Offiziere, Oberstleutnant Norman Baessell und der Pilot John Morgan, nahmen ebenfalls an dem geheimnisvollen Flug teil. Die drei Militärs bestiegen eine einmotorige UC-64 Norseman – doch sie kamen nie in Paris an. Was über dem Ärmelkanal geschah, ist bis heute Gegenstand von Theorien und Legenden. Viele Dokumente gingen in den Kriegswirren verloren – und das Schicksal von Glenn Miller bleibt ein Rätsel. 1954 erschien das hervorragende Biopic „The Glenn Miller Story“ mit James Stewart in der Titelrolle, einer der Kinohits des Jahres.

Amelia Earhart, vermisst seit Juli 1937

Amelia Earhart war eine weltberühmte Pilotin und Frauenrechtlerin, die als erste Frau versuchte, die Welt zu umfliegen. Auf der längsten Etappe ihres Fluges, am 2. Juli 1937, verschwanden sie, ihr Flugzeug und ihr Navigator Frederick Noonan. Kurze Zeit später wurden sie auf See für verschollen erklärt und nie wieder gesehen. Es gab mehrere Suchaktionen nach Earhart und viele Spekulationen über ihren Verbleib. Starb sie alleine auf einer einsamen Insel? Historiker gehen davon aus, dass das Flugzeug im Pazifischen Ozean in der Nähe des unbewohnten Nikumaroro-Atolls, nördlich ihres Zielortes, abgestürzt ist.

Im Juli 2012 suchte eine Expedition der TIGHAR-Gruppe mit einem Roboter-U-Boot den steil abfallenden Meeresboden um das Nikumaroro-Atoll nach Wrackteilen ab. Das Unternehmen kostete zwei Millionen Dollar, Wrackteile konnten aber keine gefunden werden. Eine große Expedition im Jahr 2019 endete ebenfalls ergebnislos. Hollywood verfilmte das Leben der Flugpionierin im Drama „Amelia“ mit Hilary Swank in der Hauptrolle. Außerdem wird sie in der zweiten Staffel von „American Horror Story“ von Lily Rabe verkörpert.

Hier gibt es Hilfe

Haben Sie Suizidgedanken? Dann wenden Sie sich bitte an folgende Rufnummern: Telefonhotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste: 0800/111 0 111 (ev.); 0800/111 0 222 (rk.); 0800/111 0 333 (für Kinder/Jugendliche); per E-Mail unter www.telefonseelsorge.de

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