Verstoß gegen Corona-Verordnung500 Gläubige bei Freitagsgebet in Düren

Lesezeit 2 Minuten
Moschee

Gläubige beim Freitagsgebet (Symbolbild)

Düren – Beim Freitagsgebet in der Dürener Fatih-Moschee am 8. Januar hat es erhebliche Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung gegeben. Knapp 500 Menschen hätten sich in dem Gebetshaus versammelt, die Abstände seien nicht eingehalten und gegen die Maskenpflicht verstoßen worden. Das hat die Stadtverwaltung auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Montag bestätigt.

Das Ordnungsamt sei eingeschritten, nachdem es Hinweise von Anwohnern gegeben habe, sei aber nicht in der Lage gewesen, die Personalien aller Beteiligten aufzunehmen. Man habe den Vorfall der NRW-Staatskanzlei in Düsseldorf mitgeteilt, aber darauf verzichtet, ihn öffentlich zu machen.

„Es hat uns niemand danach gefragt“, sagte ein Stadtsprecher auf Anfrage. Die Angelegenheit ist nach Informationen unserer Zeitung erst durch eine mündliche Mitteilung des Rechtsdezernats in der vergangenen Sitzung der CDU-Fraktion, die virtuell stattfand, an die Öffentlichkeit gelangt.

Diyanet droht ein Bußgeld

Die Stadt habe mit dem Moschee-Verantwortlichen Gespräche aufgenommen und sie aufgefordert, bei Zusammenkünften wie dem Freitagsgebet auf die Einhaltung der Corona-Regeln zu achten. Mehr als 150 Gläubige dürften sich, verteilt auf die verschiedenen Räume des Gebäudes, nicht gemeinsam aufhalten. „Die Regeln werden jetzt auch eingehalten“, so der Stadtsprecher. Die Stadt erwäge derzeit, ob sie den Moscheebetreiber, den Türkisch-Islamischen Kulturverein (Diyanet), mit einem Bußgeld belege.

Das könnte Sie auch interessieren:

Man sei verwundert darüber, warum Bürgermeister Frank Peter Ullrich (SPD) darauf verzichtet habe, den Vorgang öffentlich zu machen, sagt ein CDU-Politiker, der nicht genannt werden möchte. Es sei „der falsche Weg, solche Dinge unter den Teppich zu kehren“.

KStA abonnieren