Vor der Küste von Calais31 Tote bei Bootsunglück mit Migranten im Ärmelkanal

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Migranten versuchen mit kleinen Booten entlang der Küste, den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien zu überqueren. (Archivbild)

Calais – Beim Untergang eines Bootes mit Migranten auf dem Weg nach Großbritannien sind 31 Menschen gestorben. Darunter befanden sich fünf Frauen und ein kleines Mädchen, teilte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Mittwochabend in Calais mit. Zwei weitere Menschen, die sich auf dem Boot befanden, wurden demnach gerettet. Vier Schleuser, die möglicherweise an der gescheiterten Überfahrt von Frankreich aus beteiligt waren, seien festgenommen worden. 

Macron ruft zu Krisensitzung auf

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron rief unterdessen zu einer Krisensitzung auf europäischem Niveau auf. Frankreich werde nicht zulassen, dass der Ärmelkanal sich in einen Friedhof verwandele und Schleuser Menschenleben in Gefahr brächten. Die Mittel der Grenzschutzagentur Frontex an den Außengrenzen der EU müssten unverzüglich erhöht werden.

Nach Angaben der zuständigen Präfektur ist die Zahl der versuchten Überfahrten von Frankreich nach Großbritannien seit Beginn des Jahres auf 31.500 gestiegen. Damit hat sie sich seit August verdoppelt. (afp)

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