Wegen ErbstreitigkeitenSohn soll seine Mutter in einem Brunnen ertränkt haben

Lesezeit 1 Minute
Münster Brunnen

Rettungskräfte betreten das Grundstück, auf dem ein 55-Jähriger im Juni 2019 seine Mutter ertränkt haben soll.

Münster – Ein Mann soll seine Mutter (79) in einem Brunnen ertränkt haben – jetzt hat die Staatsanwaltschaft Mordanklage erhoben. Laut Mitteilung von Donnerstag geht die Behörde davon aus, dass der 55-jährige seine Mutter wegen Erbstreitigkeiten am 25. Juni in Neuenkirchen im Münsterland umgebracht hat.

Er soll ihr erst gegen den Kopf geschlagen und sie anschließend mit einem Hebegurt auf dem familieneigenen Gelände einer Gartenbaumschule in das zwei Meter tiefe Wasser herabgelassen haben. Dort ertrank die vermutlich wehrlose Frau laut Anklage.

Münster: Sohn äußert sich nicht zu den Vorwürfen

Der 55-Jährige sitzt seit seiner Festnahme Mitte Oktober in Untersuchungshaft und äußert sich laut Staatsanwaltschaft Münster nicht zu dem Vorwurf. Nach Erkenntnissen der Polizei wollte der arbeitslose Sohn mit der Tat verhindern, dass die Mutter nach dem Tod des Vaters das Immobilienvermögen der Familie verkauft oder ihn enterbt. Am 26. Juni, also einen Tag nach der mutmaßlichen Tat, hätte die Frau einen Notartermin gehabt. 

Über die Zulassung der Anklage muss jetzt das Landgericht Münster entscheiden. (dpa) 

KStA abonnieren