Weizsäcker-MordprozessZwölf Jahre Haft für Mord an Chefarzt

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Der 57-jährige Angeklagte steht hinter seinem Verteidiger Eckart Wähner (r). 

Berlin – Rund acht Monate nach der Tötung des Berliner Chefarztes Fritz von Weizsäcker ist der Angeklagte wegen Mordes verurteilt worden. Das Landgericht Berlin verhängte am Mittwoch eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren und ordnete die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Bei dem Urteil wurde eine verminderte Schuldfähigkeit berücksichtigt, sonst wäre bei Mord eine lebenslange Freiheitsstrafe zwingend.

Zuvor hatte die Staatsanwältin gesagt, es sei eine sinnlose Tat eines psychisch nicht unerheblich gestörten Mannes. Zudem sei er des versuchten Mordes an einem Polizisten schuldig zu sprechen. Der Polizist, der privat bei dem Vortrag war, wollte den Angreifer stoppen und wurde schwer verletzt.

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Fritz von Weizsäcker war am 19. November 2019 durch einen Messerstich in den Hals getötet worden. Der 57-jährige Angeklagte aus Andernach in Rheinland-Pfalz gestand die Tat. Laut einem psychiatrischen Gutachten war er wegen einer Zwangsstörung in seiner Steuerungsfähigkeit vermindert schuldfähig. Im Prozess sagte der Mann mehrfach, er habe nicht aus einem Wahn heraus gehandelt. (dpa)

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