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Wiederbelebungsversuche erfolglosMann bringt sich kurz vor Urteilsverkündung um

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Symbolbild

Mönchengladbach – Wenige Stunden vor der geplanten Urteilsverkündung hat sich ein wegen Totschlags angeklagter Mann in seiner Zelle umgebracht. Der 40-Jährige, der seine schwangere Freundin erwürgt haben soll, sei leblos in seiner Zelle gefunden worden, teilten das Landgericht Mönchengladbach und das Gefängnis in Willich mit, in dem der Mann in Untersuchungshaft saß. Wiederbelebungsversuche seien erfolglos geblieben. Zuvor habe es keine Hinweise auf Suizidabsichten gegeben.

Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen

Kontakte | Hier wird Ihnen geholfen

Wir gestalten unsere Berichterstattung über Suizide und entsprechende Absichten bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Falls Sie sich dennoch betroffen fühlen, lesen Sie bitte weiter:

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote.

Telefonseelsorge

Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon

Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de

Muslimisches Seelsorge-Telefon

Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention

Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de

Die Staatsanwaltschaft hatte zehneinhalb Jahre Haft für den Handyverkäufer gefordert. Der 40-Jährige hatte gestanden, Anfang März seine schwangere Freundin im Streit erwürgt und erstickt zu haben.

Die tote Frau hatte der Deutsche nach eigener Aussage zunächst im Bettkasten versteckt und fünf Tage später in einem Waldgebiet bei Grevenbroich abgelegt. Zwei Monate später war er festgenommen worden und hatte die Ermittler zu der Leiche im Wald geführt. „Ich bereue, was ich getan habe, auch wenn es mir keiner glaubt“, hatte er im Prozess gesagt. Der Mann hinterlässt eine Tochter aus einer früheren Beziehung. (dpa) 

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