Wolfsrudel vermutetShetlandpony in Wolfschutzgebiet am Niederrhein gerissen

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shetlandpony

Das möglicherweise durch einen Wolfsangriff gerissene Shetlandpony liegt tot auf einer Weide. 

Hünxe – Im Wolfsschutzgebiet Wesel-Schermbeck am Niederrhein ist erneut ein Shetlandpony auf einer Weide gerissen worden. Ein Sprecher des Landesumweltamtes (Lanuv) bestätigte, dass das Tier am Montag tot mit einem Kehlbiss gefunden wurde. Fachleute hätten Gewebeproben genommen. Ob das Pony durch Wölfe getötet worden sei, müsse zunächst offen bleiben. Die Proben seien wie üblich zur Untersuchung an die bundesweit zuständige Senckenberg Gesellschaft geschickt worden.

Mehrere Meter über die Weide geschleift

Ein Sprecher des örtlichen Bürgerforums, das Wolfsattacken dokumentiert, sagte, es handele sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Attacke mehrerer Wölfe. Das etwa 150 Kilogramm schwere tote Pony sei mehrere Meter weggezogen worden. „Das schafft kein Wolf alleine.“ Anfang November vergangenen Jahres hatte das Lanuv den ersten Fall eines von Wölfen gerissenen Ponys in dem Gebiet bestätigt.

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Im Schutzgebiet bei Wesel leben eine Wölfin und ein männliches Tier fest. Kurz vor Weihnachten wurde ein drittes Tier - vermutlich Wolfsnachwuchs - fotografiert. Über die Wölfe in der Region gibt es eine heftige öffentliche Diskussion bis hin zur Forderung nach einem Abschuss der Wölfin, die nachweislich schon zahlreiche Weidetiere gerissen hat. Wölfe sind nach deutschem und europäischem Naturschutzrecht streng geschützt. (dpa)

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