Zug aus MünchenZwei Tote und fast 40 Verletzte bei Zusammenstoß in Tschechien

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Zugunglück Tschechien

Rettungskräfte am zerstörten Waggon

Domazlice – Ein aus München kommender Expresszug des privaten deutschen Anbieters Länderbahn (alex) ist in Tschechien mit einem Personenzug zusammengestoßen. Wie das Unternehmen mitteilte, sei dieser am Mittwochmorgen auf der Strecke zwischen München und Prag unterwegs gewesen. Die Länderbahn habe mehrere deutsche und tschechische Notfallmanager zur Unfallstelle entsandt. Weitere Infos zu dem Unglück teilte das Unternehmen zunächst nicht mit. Nach Angaben der tschechischen Agentur CTK war der Zug in München gestartet.

Zwei Menschen seien bei dem Unglück ums Leben gekommen, berichtete CTK am Mittwoch unter Berufung auf die Rettungskräfte. 38 Menschen seien verletzt worden, sieben von ihnen seien in einem kritischen Zustand. Dutzende Rettungskräfte und vier Hubschrauber waren vor Ort im Einsatz, um die verletzten Menschen zu versorgen und in Krankenhäuser zu bringen. Auch aus Deutschland kam Hilfe.

„Die Situation ist ernst, ich bin auf dem Weg zum Unglücksort“, teilte der tschechische Verkehrsminister Karel Havlicek mit. Der Expresszug München-Prag habe nach ersten Erkenntnissen bei Domazlice (Taus) nahe der deutschen Grenze ein Haltesignal überfahren. Er sei dann mit dem Nahverkehrszug, einem sogenannten RegioShark, kollidiert. Letzterer verkehrt auf der Strecke Pilsen (Plzen)-Domazlice.

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