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PaschaSchlägerei zwischen Bordell-Türstehern

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(Symbolbild: dpa)

(Symbolbild: dpa)

Köln – Drei Türsteher des Ehrenfelder Bordells Pascha sind vor dem Amtsgericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu je 18 Monaten Bewährungsstrafe und insgesamt 6000 Euro Schmerzensgeld an das Opfer verurteilt worden. Zwei weitere Türsteher wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Laut Anklage hatte das Quintett einen 32-jährigen Albaner im Dezember 2008 in einer Pizzeria neben dem Pascha zusammengeschlagen.

„Sie schlugen und traten das Opfer auch noch, als es am Boden lag. Dabei trugen sie Handschuhe mit Sandeinlagerungen und Schuhe mit Stahlkappen“, heißt es in der Anklageschrift. Das Opfer erlitt eine beidseitige Jochbeinfraktur und Prellungen am ganzen Körper. „Er kann froh sein, dass er so ein Brocken ist. Wäre mir das passiert, ich wäre tot“, sagte ein Augenzeuge vor Gericht über das Opfer, einen Mann von der Gestalt eines Bodybuilders. Anlass der Auseinandersetzung war ein Hausverbot, das der Mann angeblich nicht akzeptiert habe.

Der Grund für das Hausverbot wurde im Prozess nicht deutlich. Zwei Angeklagte schwiegen, die übrigen drei Männer gaben über ihre Anwälte lediglich an, sie hätten in Notwehr gehandelt. Das Opfer habe die Schlägerei angezettelt. „Schwachsinnige Schutzbehauptung“ hielt der Vorsitzende Richter dagegen. Am Rande des Prozesses hieß es, bei dem Streit sei es möglicherweise um die Vorherrschaft in der Türsteher-Szene gegangen. Das Opfer sympathisiere mit einer so genannten Albaner-Gruppe, die angeblich mit deutschen Türstehern rivalisieren. (HD)

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