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goFluxKölner Start-up feiert Erfolg in VRS-App

Lesezeit 3 Minuten
Wolfram Uerlich, Gründer von goFlux, lächelt in die Kamera.

Wolfram Uerlich, Gründer von goFlux.

Köln – Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) testet in seiner App seit einigen Tagen, ob künftig auch private Mitfahrgelegentheiten über die Software vermittelt werden können. Die Technologie dazu stammt vom Kölner Start-up goFlux.

„Nach meinem Wissen gibt es in Deutschland keine andere ÖPNV-App, die Fahrgemeinschaften in ihr System integriert", sagt goFlux-Gründer Wolfram Uerlich in „ekonomy mit K“ , dem Wirtschaft-Podcast des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Für die Betatester der VRS-App steht der Dienst seit 17. Juni zur Verfügung. Wer dort nach einer Nahverkehrsverbindung in der Region sucht, kann statt einer Fahrt per Bus und Bahn jetzt auch eine Mitfahrt in einem Privat-Pkw als alternative Route angezeigt bekommen. „Wenn die goFlux-Fahrt schneller oder gleich schnell ist, wird sie angezeigt“, so Uerlich.

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Kooperationen und eigene App

GoFlux hat sich darauf spezialisiert, private Mitfahrten innerhalb von Städten und Regionen zu vermitteln. Das geschieht entweder über Kooperationen wie im Falle der VRS oder über die eigene App, die den Firmennamen trägt. Wer eine Fahrt anbieten möchte, muss dies über die goFlux-App tun.

Ganz in der Nähe der Kölner Universität hat der heute 30-Jährige Wolfram Uerlich vor etwas mehr als drei Jahren begonnen. Er hatte als Student immer wieder übervolle Busse beobachtet, die von fast leeren Autos passiert wurden.

So wuchs die Idee, Mitfahrten innerhalb der Stadt zu organisieren – anders als bekanntere Mitfahr-Apps, die sich vor allem auf lange Strecken fokussieren. Mittlerweile ist das Unternehmen auf etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen und die App bei einigen Firmen im Einsatz, um das gemeinsame Pendeln von Beschäftigten zu erleichtern, etwa bei Ford in Köln-Niehl.

Große Werbekampagne soll App bekannter machen

Mit einer großen Werbekampagne nach den Sommerferien will Uerlich goFlux in der breiten Bevölkerung in Köln bekannter machen und so zeigen, dass eine größere Zahl an Fahrten angeboten wird. „Unser Ziel ist, dass man Ende August und im September nicht mehr an goFlux vorbeikommt in der Region Köln“, so Uerlich.


Podcast „ekonomy mit K“

Das komplette Gespräch mit Wolfram Uerlich können Sie auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort dazu nach „ekonomy mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Unter anderem finden Sie dort auch Interviews mit Mühlenkölsch-Chefin Melanie Schwartz, KVB-Chefin Stefanie Haaks oder Flossbach von Storch Co-Gründer Kurt von Storch.

Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keine der künftigen Ausgaben. Alternativ können Sie das Gespräch auch hier hören.

Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier: https://www.ksta.de/podcast


Apps für die private Mobilität sind dann erfolgreich, wenn sie es schaffen, große Nutzerzahlen zu akquirieren. Nur dann kann goFlux ausreichend Fahrten im eigenen Angebot vermitteln. Doch das Marketing ist teuer und macht externe Finanzunterstützung nötig.

Funktioniere die geplante Marketing-Aktion, wachse die Wahrscheinlichkeit, dass Investoren dem Unternehmen Geld für den nächsten Wachstumsschub zur Verfügung stellen, sagt Uerlich. Der Wunsch: Bis Ende des Jahres soll externes Kapital in die Firmenkasse fließen, um dann nach Köln auch andere Städte mit der goFlux-App zu erschließen.

Wachstum außerhalb von Kölns geplant

„Bei uns ist der nächste Schritt, dass es uns nicht mehr nur im Rheinland gibt, sondern dass es das in ganz vielen Regionen in Deutschland geben wird – und in Europa. Das ist die Perspektive für die nächsten zwei Jahre“, sagt Uerlich.

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