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Kölner Infektiologe im Podcast„So hätten die Schulen geschlossen bleiben müssen“

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Der Kölner Forscher Gerd Fätkenheuer kritisiert das aktuelle politische Vorgehen in der Corona-Krise scharf.

Köln – Wann bekommen endlich alle die Chance, geimpft zu werden? Was bringen die Schnelltests und wie gefährlich sind die Mutationen? Wann hat Deutschland eine Herdenimmunität erreicht? Ist es medizinisch vertretbar, höhere Inzidenzwerte zuzulassen? Sind die Schulöffnungen ohne fertige Testkonzepte vertretbar?

Die Corona-Lage wirft weiterhin viele Fragen auf. Wir haben die wichtigsten mit Prof. Gerd Fätkenheuer, dem Leiter der Infektiologie an der Kölner Uniklinik, in unserem Podcast besprochen.

Kölner Infektiologe kritisiert Öffnungen der Schulen

„Inzwischen ist klar, dass Kinder und Jugendliche ebenfalls zum Infektionsgeschehen beitragen“, sagt der Mediziner. Er hält die Schulöffnungen für unverantwortlich: „Wenn die Inzidenz wie jetzt relativ hoch ist, hätten die Schulen deshalb geschlossen bleiben – oder durch Tests ausreichend abgesichert werden müssen. Ich glaube, dass das möglich wäre, aber nicht ohne Vorbereitung, wie es jetzt geschieht.“

Die festgelegte Impfreihenfolge bezeichnet er als eine „eine Folge der Not“. Er fordert: „Die Priorisierungsliste sollte fallen, wenn genug Impfstoff da ist. Dann brauchen wir den ganzen Bürokratismus nicht mehr.“

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Den Einsatz der Schnelltests bewertet er als konzeptlos. „Ob tatsächlich jeder positive Selbsttest wie vorgesehen durch einen PCR-Test überprüft wird, ist unklar“, sagt Fätkenheuer: „Viele Menschen werden sich womöglich ohne PCR-Bestätigung isolieren.“ Auf der anderen Seite würden nun „viele asymptomatische Infektionen, die sonst unerkannt geblieben wären registriert“ werden: „Das ist gut.“ Hier hören Sie kostenlos das Interview in voller Länge.

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