„Bilder wie aus dem Kriegsgebiet“Euskirchener Landrat spricht über Flutkatastrophe

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Schwere Zerstörungen hatte die Flut auch im Kreis Euskirchen angerichtet.

Euskirchen – Der Kreis Euskirchen zählt zu den am schwersten von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten in NRW. Mehr als 20 Menschen sind gestorben, zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Tausende Menschen mussten evakuiert werden.

Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin des „Kölner Stadt-Anzeiger“, spricht im Podcast „Talk mit K“ mit dem Euskirchener Landrat Markus Ramers (SPD) ausführlich über die aktuelle Lage im Kreis, die Folgen der Flutkatastrophe und die akuten Herausforderungen. „Ich kann aktuell 24 Todesfälle bestätigen, aber ich befürchte, dass es noch mehr werden. Die Situation ist extrem bedrückend“, sagt der Landrat. Nach wie vor suchten Menschen verzweifelt nach Angehörigen, viele davon seien vermutlich wegen zerstörter Telefonleitungen nicht erreichbar. 

Einige Gebiete seien ohne Strom, auch die Situation an der Steinbachtalsperre sei nach wie vor kritisch. „Der Damm wird genau beobachtet. Wir haben derzeit Drohnen dort im Einsatz und hoffen, dass es nicht wieder beginnt zu regnen.“ Ein Problem sei der mit Geröll und Schlamm verstopfte Grundablass an der Talsperre, wodurch die Sperre nicht kontrolliert geleert werden könne.

Außerdem erklärt Ramers, welche Forderungen er an die NRW-Landesregierung und den Bund hat. „Es gibt ganz viele Dörfer, die nicht mehr so aussehen, wie man sie kennt. Das sind Umstände, wie man sie sonst aus Kriegsgebieten kennt“, sagt er. Diese Situation sei „psychisch sehr belastend“. 

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