„Vertrauen in die Welt verloren“Notfallseelsorger über Betroffene der Flutkatastrophe

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Feuerwehrmänner bei Aufräumarbeiten auf der verschlammten Bundesstraße 265 in Erftstadt

Sie betreuen Menschen, die bei der Rückkehr nach einer Evakuierung fassungslos vor ihren zerstörten Häusern stehen. Sie helfen Rettungskräften, die das, was sie beim Einsatz während der Flutkatastrophe gesehen oder erlebt haben, nicht verkraften: Der evangelische Notfallseelsorger Albrecht Roebke koordiniert die Notfallseelsorge Bonn/Rhein-Sieg und kümmert sich sowohl um Einsatzkräfte als auch um unmittelbar Betroffene der Flutkatastrophe. Im Podcast-Gespräch erklärt er, warum Schuldzuweisungen und auch Wut normale Gefühle bei Betroffenen sind und warum Gaffer und sogenannte Katastrophen-Touristen die Not verzweifelter Menschen noch größer machen.

Die Notfallseelsorger betreuten derzeit Menschen, die einfach nur über das Erlebte sprechen wollten bis hin zu Menschen mit schwersten psychischen Belastungen. „Hier haben Einsatzkräfte und Anwohner Dinge gesehen worden, die man sonst nur von Kriegsereignissen kennt“, sagt er. Viele Betroffene hätten durch das Erlebte buchstäblich das Vertrauen in die Welt verloren. 


Der Podcast Talk mit K

Das komplette Gespräch können Sie direkt hier hören oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Sie finden den Podcast Talk mit K dort, indem Sie nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“ suchen. Sie können die Podcasts dort auch kostenfrei abonnieren, um keine neue Folge zu verpassen.

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Roebe erklärt im Gespräch aber auch, wie man betroffenen Angehörigen oder Freunden am besten über die schwere Zeit hilft, warum psychologische Folgen oft erst mit Verspätung sichtbar werden und wann und wie man Hilfe in Anspruch nehmen sollte. 

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