Lauterbach zur Klimakrise„Es muss auch Verbote geben – alles andere wäre unehrlich“

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Karl Lauterbach geht davon aus, dass der gewaltige Fleischkonsum in Deutschland nur noch eine Frage von Jahren ist.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach kritisiert die älteren Generationen für ihre mangelnde Unterstützung der Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“. „Die Erwachsenen bekommen zwar mit, dass protestiert wird, aber sehen nicht, wie prekär die Situation ist. Ich sehe eine spektakuläre Ignoranz. Wir fahren unsere Kinder tatsächlich im Bus auf die Klippe zu“, sagt er im Podcast „Talk mit K“ (hören Sie hier die Folge).

Der SPD-Politiker, der mit „Bevor es zu spät“ ist“ jüngst ein Buch über die Klima-Krise veröffentlicht hat, schreibt darin, „die Erwachsenen in Europa“ seien zum Teil „so zynisch wie die Charaktere der amerikanischen Serien, die sie verschlingen“. Natürlich gebe es Ausnahmen, erklärt Lauterbach. „Aber wenn ich mit Menschen in meinem Alter bei Wein zusammensitze, fällt mir auf, dass viele kraftlos sind. Ein Stück weit hat man schon aufgegeben und sagt: Okay, das können wir sowieso nicht mehr beherrschen. Abwarten ist aber keine Option.“

Der langjährige Vegetarier erklärt, um unpopuläre Maßnahmen werde man im Kampf gegen die Klimakrise nicht drumherum kommen. „Verbote sind ein gutes Mittel. Ich sage das ungerne, aber wenn wir in dem Tempo weitermachen, werden wir die Kipppunkte nicht aufhalten. Wir werden mit Anreizen arbeiten, aber hier und da muss es auch Verbote geben. Alles andere wäre unehrlich.“


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