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Corona-PaketEU-Gipfel erneut vertagt – Merkel hegt erste Zweifel

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Merkel EU Sonntag

Angela Merkel

Brüssel – Die Wiederaufnahme der Beratungen beim EU-Gipfel ist wegen weiter laufender Sondierungen verschoben worden. EU-Ratspräsident Charles Michel führe noch Gespräche mit einzelnen Gruppen, hieß es aus seinem Umfeld am Sonntagmittag. „Wir brauchen einen guten Anhaltspunkt, bevor wir wieder anfangen.“

Auch am dritten Tag des Treffens in Brüssel stemmen sich eine Reihe von Ländern gegen die bisherigen Vorschläge zum Hilfsplan gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Die EU-Staats- und Regierungschefs verhandeln seit Freitag über den 750 Milliarden Euro schweren Corona-Hilfsfonds.

Vier EU-Staaten wehren sich

Österreich, Dänemark, Schweden, die Niederlande und Finnland stemmen sich dagegen, dass der Großteil der Gelder als nicht rückzahlbare Zuschüsse an die am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder vor allem im Süden Europas geht. Sie verlangen, diesen Anteil deutlich zu verringern und stattdessen Kredite zu vergeben.

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In der Nacht gab es dazu nach Angaben von Diplomaten heftige Diskussionen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hätten „nach mehreren Kompromissversuchen“ die nächtlichen Verhandlungen mit den „Sparsamen“ gemeinsam verlassen, hieß es aus französischen Diplomatenkreisen. Übereinstimmende Quellen sprachen von „einem sehr harten Treffen“. Merkel und Macron schlossen darauf am Sonntagmorgen ein Scheitern des Sondergipfels nicht aus. (afp) 

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