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„Fridays for Future“FDP-Chef Lindner verschärft Kritik an Schulstreiks

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Christian Lindner

FDP-Chef Christian Lindner

Berlin – FDP-Chef Christian Lindner hat seine Kritik an den freitäglichen Schulstreiks der „Fridays for Future“-Bewegung für das Klima verschärft. Er habe „ein Problem damit, dass diese Proteste während der Schulzeit stattfinden“, sagte Lindner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). Es mache ihn „fassungslos, dass Schulschwänzen von manchen Politikern heiliggesprochen wird“ – hier handele es sich schließlich um einen Regelbruch, betonte Lindner. Auch Arbeitnehmer dürften ja während der Arbeitszeit nicht demonstrieren, sagte der FDP-Chef weiter. Und Streiks seien nicht für allgemein politische Zwecke möglich, sondern nur für die Tarifauseinandersetzung.

Lindner verteidigt frühere Aussage

Zugleich verteidigte Lindner seine umstrittene Bemerkung im Zusammenhang mit der schwedischen Schülerin Greta Thunberg, Klimaschutz sei etwas für Profis. „Manche Mitbewerber wollten mir nur die Worte im Mund rumdrehen“, sagte der FDP-Parteichef. Er habe nämlich gerade nicht sich oder andere Politiker gemeint, sondern Ingenieure und Techniker. Es gehe ihm um die beste technische Umsetzung der Klimaziele von Paris. Zugleich kritisierte Lindner die Vorgaben der Bundesregierung zur Einhaltung der Klimaziele. Was die Regierung betreibe, sei eine „Karikatur von Planwirtschaft“.

Grundsätzlich sei er gegen den Ansatz, feste Einsparziele für den Verkehr oder die Landwirtschaft vorzugeben. „Man kann doch gar nicht wissen, wo wann welcher technologische Quantensprung gelingt.“ Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) legten beim Auto einseitig eine Technologie fest, nämlich die Elektromobilität, kritisierte Lindner. Technologische Alternativen wie synthetische Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren würden dagegen nicht berücksichtigt. Das sei eine „vorsätzliche Schädigung“ der deutschen Wirtschaft. (afp, beq)

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