Abo

„Russland-Problem“ in der SPD?Kutschaty in der Kritik wegen Schwesig-Aussage

Lesezeit 2 Minuten
bus

Der Wahlkampfbus von Thomas Kutschaty.

Düsseldorf – Der SPD-Spitzenkandidat zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, Thomas Kutschaty, ist in die Kritik geraten, weil er Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in der Debatte um den Bau der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 verteidigt hat. „Manuela Schwesig engagiert sich wie keine andere für ihr Land und für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern - gerade auch mit Blick auf Arbeitsplätze“, sagte Kutschaty dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Schwesig habe bereits eingeräumt, dass die Unterstützung der Gasleitung heutiger Sicht ein Fehler gewesen sei.

Jens Spahn, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, findet Kutschatys Wertschätzung für seine umstrittene Parteikollegin befremdlich. Seine Aussage würde zeigen, dass die SPD ein „Russlandproblem“ habe, sagte Spahn dem „Kölner Stadt-Anzeiger". „Das reicht bis tief nach NRW“, sagte Spahn. Der frühere Gesundheitsminister fügte hinzu: „Wie soll die groß angekündigte Zeitenwende glaubhaft gelingen, wenn auch die NRW-SPD schwere Fehler weiter schön redet?“ CDU-Bezirkschef Herbert Reul erklärte, ihm sei „schleierhaft“, warum Kutschaty versuche, „dieses Gekusche vor Russland schönzureden“. Dort, wo Haltung gefordert sei, reagiere der SPD-Politiker „hasenfüßig“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nadja Lüders, Generalsekretärin der NRW-SPD, wies dies die Kritik zurück: „Bei dieser aggressiven CDU liegen die Nerven blank. Offenbar hat sie völlig vergessen, welche Verbindungen sie selbst zu Russland intensiv gepflegt hat“. Schließlich habe sich die CDU-geführte Landesregierung noch 2021 in einem Bericht von NRW-Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) „ihrer engen Kontakte zu Russland gerühmt“. 

KStA abonnieren