„Trockenheit wirkt nach“Heinen-Esser warnt vor Wasserknappheit in NRW

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Heinen-Esser dpa

Ursula Heinen-Esser (CDU), nordrhein-westfälische Umweltministerin

Düsseldorf – NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser fordert die Verbraucher auch in der kalten Jahreszeit zum sparsamen Umgang mit Wasser auf. Im Sommer seien die Bürger in einigen Kommunen bereits dazu angehalten worden, auf das Sprengen ihrer Gärten oder das Befüllen von Schwimmbecken zu verzichten. „Aber der sparsame Umgang mit Wasser ist nicht nur im Hochsommer gefragt“, sagte die CDU-Politikerion dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Zum Beispiel beim Händewaschen, was derzeit ja besonders wichtig sei. „Wer es bisher noch nicht gemacht hat, sollte sich jetzt im Winter beim Händewaschen und Einseifen fest angewöhnen, zwischendurch den Wasserhahn zu schließen“, forderte Heinen-Esser. Auch durch sparsame Toilettenspülungen oder einen energie- und wassersparenden Modus der Waschmaschine könne die Versorgungssicherheit verbessert werden.

„Die Trockenheit der zurückliegenden Jahre wirkt weiterhin nach“

Am Montag kommt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft zu einem virtuellen Bundeskongress zusammen. Dort wird das NRW-Umweltministerium aktuelle Herausforderungen der Wasserversorgung darstellen. „Die Trockenheit der zurückliegenden Jahre wirkt weiterhin nach, sie wird sich nicht kurz- oder mittelfristig ausgleichen lassen“, sagte Heinen-Esser. „Wir haben die zurückliegenden Jahre als Hitze- und Trockenjahre in Erinnerung. Aber mit Blick in die Zukunft dürften sie eher kältere Jahre gewesen sein, die wir erleben“, so die Umweltministerin.

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Nach Angaben des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz fallen die meisten Niederschläge in NRW im Winter – und nicht, wie zu Beginn der Wetteraufzeichnungen – während der Vegetationsperiode. Starke Niederschläge würden zu Hochwasser, lange niederschlagsfreie Zeiträume zu Trockenheit im Boden, niedrigen Wasserständen und sinkenden Grundwasserspiegeln führen. „Der Klimawandel ist in NRW längst angekommen und nimmt weiter Fahrt auf“, warnte Heinen-Esser. Das Umweltministerium plant derzeit ein Klimaanpassungsgesetz.

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