„Vorherrschaft im Weltall“Trump richtet im Pentagon Militärkommando für Weltraum ein

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Donald Trump Weltraumarmee

US-Präsident Donald Trump will den Weltraum erobern.

Washington – Das neue Führungskommando der US-Streitkräfte für Einsätze im Weltraum nimmt seine Arbeit auf. Verteidigungsminister Mark Esper habe das „Space Command“ als elftes Führungskommando des Militärs etabliert, teilte das Ministerium am Donnerstag (Ortszeit) mit. Der Schritt unterstreiche die Bedeutung des Weltalls für Amerikas nationale Sicherheit, sagte US-Präsident Donald Trump bei einer Zeremonie im Rosengarten des Weißen Hauses.

„Wenn es darum geht, Amerika zu verteidigen, reicht es nicht, nur eine amerikanische Präsenz im Weltraum zu haben“, sagte Trump. „Wir müssen amerikanische Vorherrschaft im Weltall haben.“ Die Feinde der USA könnten in der Umlaufbahn der Erde mit neuer Technologie Satelliten angreifen, die „entscheidend sind für unsere Einsätze auf dem Schlachtfeld und für unser Leben zu Hause“, warnte Trump. Einsätze im Weltraum erlaubten es den USA zudem, auf ihr Staatsgebiet abgefeuerte Raketen zu erkennen und zu zerstören, sagte er.

General John Raymond soll Weltraum-Aktivitäten leiten

Die vom Pentagon angegebene Homepage des neuen Führungskommandos war am Donnerstagabend (Ortszeit) zunächst noch nicht erreichbar.

Die Gründung des Weltraum-Führungskommandos war bereits Ende 2018 bekanntgegeben worden. Das Kommando soll nun unter der Leitung von General John Raymond bisherige Weltraum-Aktivitäten anderer Kommandos unter einem Dach bündeln. Die anderen zehn Führungskommandos des US-Militärs unterscheiden sich nach geografischer oder thematischer Zuständigkeit: etwa das „European Command“ oder das „Cyber Command“.

Das nächste Ziel von Trumps Regierung ist es, bis Ende 2020 eine „United States Space Force“ als sechste US-Teilstreitkraft neben Heer, Marine, Luftwaffe, Marineinfanteriekorps und Küstenwache zu gründen. Laut Pentagon soll zur „Space Force“ unter anderem eine Weltraum-Entwicklungsorganisation gehören. Auch ist die Gründung einer Experteneinheit geplant, die zu „Weltraum-Kriegsführungsprofis“ ausgebildet werden sollen. Zur Finanzierung der „Space Force“ gibt es US-Medienberichten zufolge aber noch keine Einigung mit dem Kongress. (dpa)

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