Bert FlossbachKölner Unternehmer spendet 431.452 Euro an die FDP

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Bert Flossbach, geboren 1961.

Köln – Der Kölner Finanzunternehmer Bert Flossbach hat Parteispenden in Höhe von 500.000 Euro angekündigt. Den Betrag will er zwischen FDP und Grünen aufteilen, wobei die FDP den weitaus größeren Teil erhalten soll. Ein anderer Kölner Unternehmer hat vor wenigen Tagen 500.000 Euro an die CDU gespendet.

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Bert Flossbach, geboren 1961.

Der Welt am Sonntag sagte Flossbach, dass die FDP 431.452 Euro und die Grünen 68.458 Euro erhalten würden. Die Aufteilung begründete er gegenüber der Zeitung damit, dass er die Wahlprogramme der Parteien gelesen und bewertet habe. Er habe danach geurteilt, wie sich die darin formulierte Politik auf die Zukunftsfähigkeit und Standortqualität Deutschlands auswirke.

Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass die Spenden bevorstünden und von der Firma Flossbach von Storch überwiesen würden. Die Spende erfolge, da Flossbach die Bundestagswahl als richtungsentscheidend für die nächsten Jahrzehnte ansehe.

Am 26. September findet die Wahl statt. In der jüngsten Umfrage des Meinungsinstituts Insa für die Bild am Sonntag liegt die CDU derzeit bei 27 Prozent der Stimmen, die Grünen bei 20, die SPD bei 16, FDP bei 13, AfD bei 11 und Linke bei 6 Prozent.

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Der gläserne Triangle-Turm in Deutz ist Firmensitz von Flossbach von Storch.

Für die Aufteilung der halbe Millionen Euro hat der 59-jährige Flossbach eine Matrix entwickelt und in verschiedenen Kategorien Punkte vergeben. Linke und rechte Parteien schloss er dabei aus. Die CDU verfügt noch über kein Wahlprogramm für die Bundestagswahl, sodass der Unternehmer die Partei nicht bedenken möchte. Und die SPD schnitt in seinem Bewertungssystem zu schlecht ab.

Bert Flossbach ist Co-Gründer des Vermögensverwalters Flossbach von Storch mit Sitz in Köln-Deutz. Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren extrem schnell gewachsen und hat 2019 einen Gewinn von 325 Millionen Euro erwirtschaftet – mit gerade einmal 280 Mitarbeitern.

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Flossbachs Co-Gründer Kurt von Storch hatte zuletzt in „ekonomy mit K“, dem Wirtschafts-Podcast des „Kölner Stadt-Anzeiger“, über das prosperierende Geschäft der Firma gesprochen. Er sagte, dass er sein privates Vermögen für gute Zwecke einsetzen wolle – allerdings ohne dies groß publik zu machen.

Flossbach und von Storch hatten sich während der 1980er-Jahre beim Studium in Köln kennen gelernt. Nach Karrieren bei Vermögensverwaltern gründeten sie 1998 die gemeinsame Firma am Rhein – ganz bewusst jenseits der Finanzstadt Frankfurt am Main.

Weitere Großspenden aus Köln

Vor wenigen Tagen überwies der Kölner Immobilienunternehmer Christoph Kahl eine halbe Million Euro an die CDU, wie das Spendenregister des Bundestags zeigt. Er hat bereits in den vergangenen Jahren regelmäßig hohe Beträge an die Partei gezahlt. Die FDP hat vom Manager Tobias Hagenmeyer 100.000 Euro im Mai erhalten.

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