Ein Jahr nach AmtsantrittTausende Österreicher protestieren gegen Regierung

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Demonstranten nehmen an der Kundgebung „Gemeinsam gegen Rechtsruck, Rassismus und Sozialabbau" teil. Rund 17 000 Menschen haben am Samstag in Wien nach Angaben der Polizei gegen die Migrations- und Sozialpolitik der rechtskonservativen Regierung von Bundeskanzler Kurz demonstriert. 

Wien – Rund ein Jahr nach dem Amtsantritt der rechtsgerichteten Regierung in Österreich sind am Samstag in Wien tausende Menschen gegen die Koalition aus ÖVP und FPÖ auf die Straße gegangen. Die Demonstranten trotzten den eisigen Temperaturen und marschierten friedlich durch das Wiener Stadtzentrum bis zum Heldenplatz.

Symbole des Protests

Nach Angaben der Polizei nahmen 17.000 Menschen teil, die Organisatoren sprachen von 50.000 Teilnehmern. Zu dem Protestmarsch gegen „Rechtsruck, Rassismus und Sozialabbau“ hatten linke Organisationen wie „Oma gegen Rechts" aufgerufen. Sie hielten Socken in die Luft. „Eure Politik stinkt mehr als alte Socken“ und „Rassismus Socks“ stand auf Plakaten. Vor dem ersten Jahrestag der Regierungsbildung kommende Woche kritisierten die Menschen auch ein geplantes Kopftuchverbot in Kindergärten und an Grundschulen. Einige der Demonstranten trugen gelbe Warnwesten, die in Frankreich zum Symbol des Protests gegen die Regierung von Staatspräsident Emmanuel Macron geworden sind.

Am 18. Dezember 2017 war unter der Führung des Konservativen Sebastian Kurz die Regierung aus dessen Volkspartei (ÖVP) und der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei (FPÖ) angetreten. Die Koalition verschärfte die Einwanderungsgesetze und erhöhte die erlaubte Höchstarbeitszeit auf zwölf Stunden am Tag und 60 Stunden in der Woche. 55 Prozent der Österreicher unterstützen die Regierung. (afp/ dpa)

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