Enthauptet und gekreuzigtSaudi-Arabien richtet 37 Menschen hin

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Al-Safah-Platz Riad

Auf dem Al-Safah-Platz in Riad finden oft Hinrichtungen statt.

Riad – Saudi-Arabien hat am Dienstag 37 Menschen hingerichtet, die wegen „Terrorismus“ verurteilt worden waren. Die Todesstrafen seien in der Hauptstadt Riad, den heiligen Städten Mekka und Medina, in der Provinz Kassim sowie in der Ost-Provinz vollstreckt worden, teilte das Innenministerium in einer von der amtlichen Nachrichtenagentur SPA veröffentlichten Erklärung mit.

Ein Verurteilter wurde gekreuzigt

Unter den Hingerichteten seien elf Männer, die wegen Spionage für den Iran verurteilt worden seien, berichtete die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Mindestens 14 weitere Personen seien wegen ihrer Teilnahme an Anti-Regierungsprotesten im Osten Saudi-Arabiens in den Jahren 2011 und 2012 verurteilt worden. Zu den Verurteilten zählte demnach auch ein junger Mann, der zum Zeitpunkt der Proteste erst 16 Jahre alt war. Nach internationalem Recht ist die Todesstrafe gegen Minderjährige verboten, wie Amnesty betonte. 

Die häufigste Hinrichtungsmethode in Saudi-Arabien ist das Köpfen mit einem Säbel. Wie das Ministerium mitteilte, wurde einer der Verurteilten am Dienstag gekreuzigt; eine Hinrichtungsart, die nur für besonders schwere Verbrechen vorgesehen ist.

Nach Angaben von Amnesty  wurden 2018 in Saudi-Arabien 149 Menschen hingerichtet. Das ist ist die zweithöchste Anzahl nach dem Iran mit 253 Hinrichtungen. (afp, dpa)

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