Geflüchtete aus der UkraineHerrmann weist Melnyks Vorwürfe vehement zurück

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Joachim Herrmann (CSU) weist die Vorwürfe des ukrainischen Botschafters zurück.

Osnabrück – Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Joachim Herrmann (CSU), hat die Vorwürfe des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk strikt zurückgewiesen, dass ukrainische Flüchtlinge sich in Deutschland nicht willkommen fühlen. „Das ist eine Unverschämtheit und geht vollkommen an der Realität vorbei, das ist einfach falsch“, sagte der CSU-Politiker und bayerische Innenminister am Freitag der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

„Eine Beleidigung gegenüber Tausenden deutschen Familien“

Hermann verwies auf eine sehr große Hilfsbereitschaft und Willkommenskultur bei den Bundesbürgern - auch fast vier Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges. Er sagte zu Melnyks Vorwurf, dass sich die Flüchtlinge in Deutschland nicht wohlfühlen würden: „Es ist eine Beleidigung gegenüber diesen Tausenden von deutschen Familien, die bereit waren und immer noch sind, Flüchtlinge bei sich zu Hause aufzunehmen und zu begleiten.“

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Die meisten ukrainischen Frauen, mit denen er sich unterhalten habe, „sagen, dass sie es phänomenal fanden, wie gut sie hier aufgenommen worden sind“, so der Minister. Herrmann nannte einen anderen Grund dafür, dass viele Flüchtlinge inzwischen in die Ukraine zurückkehren. Viele seien in Panik geflohen und wollten möglichst schnell wieder in ihre Heimat zurück. Das würden sie nun tun, da die Sicherheitslage es etwa im Westen der Ukraine durchaus zulasse. (kna)

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