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Geflüchtete in DüsseldorfFrau soll zweimal hintereinander vergewaltigt worden sein

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Das Hotelschiff wird als Unterkunft für Geflüchtete genutzt. 

Düsseldorf – Zweimal Opfer einer Vergewaltigung soll eine 18 Jahre alte Ukrainerin vor zehn Tagen   auf dem Hotelschiff „Oscar Wilde“ geworden sein. Vertrauensvoll hatte die junge Frau zunächst einen tunesischstämmigen Mann in ihre Kabine eingelassen. Der 26-jährige Migrant war wie sie offenbar aus der Ukraine vor dem Krieg geflohen. Auf dem Schiff hielten sich in jener Zeit rund mehrere Dutzend Zuwanderer auf. Der Mann soll die Geflüchtete dann aber vergewaltigt haben.

Das Opfer soll anschließend bei einem 37-jährigen Nigerianer Schutz gesucht haben, der sie aber ebenfalls missbraucht haben soll. Über einen Bekannten aus Deutschland informierte die Frau die Polizei. Die beiden Männer sitzen derzeit in Untersuchungshaft.  Inzwischen hat das Opfer sich nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ richterlich vernehmen lassen, den Tatverdächtigen steht ein Prozess bevor.

Fall offenbart etwaige Sicherheitslücken

Der Vergewaltigungs-Fall sorgt bundesweit für Schlagzeilen, weil sich im Zuge der Vielzahl von Geflüchteten etwaige Sicherheitslücken herauskristallisieren, die auch Straftäter für sich nutzen können. So verfügte zumindest der tunesische Tatverdächtige über Papiere, die angeblich einen ukrainischen Aufenthaltstitel belegen. Derzeit überprüft die Polizei die Echtheit der Dokumente. Ob bei dem zweiten Beschuldigten auch ein ukrainischer Ausweis gefunden wurde, blieb am Mittwoch unklar.

Allerdings teilte die der Stadtverwaltung mit, dass auf dem Schiff nur Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht seien. Demnach wurden dort 88 Personen einquartiert, darunter 58 Frauen. Die Geflüchteten seien in einzelnen Zimmern nach Geschlechtern getrennt untergebracht, sofern es sich nicht um Familien handele. Alle Zimmer seien von innen abschließbar. Zudem soll eine Wachmannschaft an Bord gewesen sein, die allerdings von dem Drama nichts mitbekommen haben will.

Keine Kontrollen bei Einreise mit biometrischem Pass

Inzwischen sind mehr als 150.000 registrierte Flüchtlingen aus der Ukraine vor den Kriegswirren aus Deutschland geflohen. Darunter nach Angaben aus Berliner Sicherheitskreisen 10.000 aus Drittstaaten.

Zwar kontrolliert die Bundespolizei die Papiere der ukrainischen Flüchtlinge nur an der deutsch-österreichischen Grenze. Die Rechtslage sieht allerdings vor, dass ukrainische Migranten mit einem biometrischen Pass ohne Kontrollen einreisen können. Bisher gab es nach Erkenntnissen der Grenzschützer keine Hinweise auf organisierte Passfälscher-Strukturen.

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Laut einem internen Lagebericht aus dem Bundesinnenministerium vom 7. März haben bereits 145.000 „nichtukrainische Drittstaatsangehörige die Grenze von der Ukraine zur EU überschritten“. In Rumänien landeten 75.000, in Polen 47.000. Ungarn und die Slowakei meldeten 25.000. Dazu kommen noch 85.000 Drittstaatsangehörige aus der Republik Moldau.

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