Geldsegen für VereineKarneval in NRW erhält 50 Millionen Euro Fördermittel

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Geldsegen für den Karneval. (Symbolbild)

Düsseldorf/Köln – Die schwarz-gelbe Landesregierung wird die Karnevalsvereine in NRW mit Fördermitteln in Höhe von 50 Millionen Euro unterstützen. Der Finanzausschuss des Landtags bewilligte die entsprechenden Mittel, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus Karnevalskreisen erfuhr. Demnach hat der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski, den Spitzenvertretern der Vereine die Unterstützung jetzt in einem Brief mitgeteilt.

Lücken für Kulturveranstaltungen schließen

Mit den Mitteln sollen finanzielle Ausfälle kompensiert werden, die den Vereinen durch die freiwillige Absage der Sitzungen entstanden sind. Wie zu erfahren war, sollen in der Regel 90 Prozent der Ausfallkosten ausgeglichen werden. In dem Brief, der dieser Zeitung vorliegt, spricht Liminski von einem „Meilenstein“. Es sei gelungen, Lücken aus dem Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen zu schließen.

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Chef der NRW-Staatskanzlei: Nathanael Liminski

Die Förderung der Karnevalsvereine soll jetzt auf drei Bausteinen basieren. So soll das Programm „Neustart miteinander“, das bislang auf eine Fördersumme von 5.000 Euro pro Antragssteller begrenzt war, deutlich ausgeweitet werden. Zugleich wird das schon bekannte „Sonderprogramm Heimat" zur Existenzsicherung von Vereinen, bei dem bis zu 15.000 Euro beantragt werden können, neu aufgelegt. Außerdem gibt es mit dem Programm „Zukunft Brauchtum" eine neue Unterstützung, von der vor allem kleinere und mittlerer Vereine profitieren können.

Es wurde geschaffen, um die Kompensation der Ausfallkosten von Sitzungsabsagen in einem vereinfachten Verfahren zu ermöglichen. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ weiter erfuhr, soll die Beantragung der Mittel schon kurz nach Aschermittwoch möglich sein. Details will Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) am kommenden Donnerstag vorstellen. Die Auszahlung der Mittel soll dem Vernehmen nach noch im Frühjahr erfolgen.

Kompensation war bisher noch unklar

Die Landesregierung hatte bereits im Dezember Gespräche mit den Spitzenvertretern des Karnevals aufgenommen. Dabei hatte das Land den Vereinen die freiwillige Absage von Veranstaltungen empfohlen. Bislang war noch unklar, wie die finanzielle Kompensation für freiwillig abgesagte Sitzungen erfolgen würde. Bei den Karnevalsvereinen hatte sich Unmut geregt, weil kommerzielle Veranstalter frei gewordene Termine genutzt hatten, um Karnevalspartys im Rahmen der Corona-Schutzverordnung durchzuführen.

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