Gewalt nimmt kein EndeTote bei Taliban-Angriff und Bombenanschlag in Afghanistan

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Afghanische Sicherheitsbeamte inspizieren den Ort des Bombenanschlags.

Kabul – In Afghanistan nimmt die Gewalt kein Ende. In der westlichen Provinz Herat tötete eine Gruppe der militant-islamistischen Taliban zwölf Angehörige der Sicherheitskräfte, wie die Behörden am Samstag mitteilten. In der Hauptstadt Kabul wurden am Samstag zwei Polizisten getötet und einer verletzt, als eine an ihrem Auto mit einem Magneten befestigte Bombe explodierte. Niemand bekannte sich zu der Explosion.

Der Taliban-Angriff in Herat ereignete sich nach Angaben zweier Provinzräte am Freitagabend im Distrikt Ghorijan, als drei Taliban das Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffneten, die gerade beim Abendessen saßen. Die Angreifer nahmen ihre Waffen an sich und flohen. Der Distrikt wird nach Angaben der Provinzräte zum großen Teil von den Taliban kontrolliert.

Zwischen Afghanistans Regierung und den Taliban laufen seit Mitte September Friedensgespräche in Doha. Eine Waffenruhe lehnen die Taliban weiterhin ab. Die USA stehen kurz vor dem Abzug von weiteren 2500 Soldaten aus dem Land. Sie hatten Ende Februar 2020 ein Abkommen mit den Taliban unterzeichnet, das einen schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan vorsieht. Die Taliban wollen wieder an der Macht beteiligt werden. Sie hatten Afghanistan zwischen 1996 und 2001 regiert. Eine von den USA angeführte Militärintervention nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA setzte ihrer Herrschaft ein Ende. (dpa)

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