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HochwasserPolizei zählt 193 Diebstähle bei Flutopfern

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Die Innenstadt von Gemünd war komplett überflutet.

Düsseldorf – Im Zusammenhang mit der Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen ist es nach Angabe der Polizei in den betroffenen Gebieten zu Diebstählen aus Häusern und Wohnungen gekommen, die von der Flut betroffen waren.

Die Polizei spricht dabei ausdrücklich nicht von Plünderungen, weil dieser Begriff nur im Zusammenhang mit dem besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs verwendet wird.

Insgesamt kam es in NRW zu 193 Straftaten, von denen es in 27 Fällen bei dem Versuch blieb, einen Diebstahl zu begehen. Das geht aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums an den Innenausschuss des Landtags hervor. Am stärksten betroffen waren Hagen mit 32, Euskirchen und Erftstadt mit je 31 Fällen, gefolgt von Stolberg (22). Im besonders schwer von der Flut getroffenen Bad Münstereifel kam es wie in Eschweiler zu 17 Straftaten.

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145 Verdächtige ermittelt

Die Polizeibehörden konnten insgesamt 145 Tatverdächtige identifizieren, darunter 23 Frauen. 52 Verdächtige haben die rumänische Staatsangehörigkeit, 27 sind Deutsche, zwölf türkischer Abstammung.

Der Schaden beträgt rund 227.000 Euro. Dies ist nach Angaben des Innenministeriums aber nur eine vorläufige Schätzung, weil die Erfassung zu der Schadenshöhen wegen der laufenden Ermittlungen noch nicht abgeschlossen ist. 

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