In Whatsapp-GruppeSelenskyj macht sich über Trump, Merkel und Putin lustig

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Wolodymyr Selenskyj (1)

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj

Köln/Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich mit einem Einspieler bei einer Konferenz zur Zukunft der Ukraine über die großen Nationen der Welt lustig gemacht. In einer fiktiven Whatsapp-Gruppe, in der neben der Ukraine auch Deutschland, Frankreich, die USA und unter anderem Russland auftauchen, diskutieren die Nationen über die Zukunft der Ukraine.

Selenskyj, vor seiner Wahl zum ukrainischen Staatspräsidenten als Comedian aktiv, zeigt in dem Chatverlauf dabei seinen Sinn für Humor. Der Einspieler beginnt zunächst damit, dass Selenskyj der Gruppe beitritt, während sein Vorgänger Petro Poroshenko die Gruppe verlässt. Anschließend behaupten China und Russland, Administratoren der Gruppe zu sein, woraufhin die USA beide aus der Gruppe löscht.

Anschließend tritt auch Nordkorea der Gruppe bei, woraufhin Selenskyj der Nation zum erfolgreichen Eintritt ins Internet-Zeitalter gratuliert. Nordkorea antwortet allerdings: „Bin eben nur kurz nach Südkorea rübergelaufen.“ Auch die USA und Donald Trump bekommen ihr Fett weg. Nach der Nachricht: „You are such a beautiful lady...“ folgt ein kurzes „Sorry, wrong chat“ in Anspielung auf die Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegenüber dem US-Präsidenten.

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Krim-Annexion ebenfalls Thema

Kurz danach nimmt sich Selenskyj auch die umstrittene Krim-Annexion Russlands zur Brust. Russland schreibt: „Wir wollen die Annexion diskutieren. Was haltet ihr davon wenn wir die Hälfte Großbritanniens annektieren?“ Als Frankreich, die USA und Deutschland Sanktionen ankündigen, schreibt Russland nur „Also hat niemand etwas dagegen“. Selenskyj kritisiert damit die scheinbar harten Maßnahmen gegen den russischen Staat nach der Krim-Annexion durch einige G7-Staaten, die Russland allerdings weiter nicht davon abhalten, die Krim zu besetzen.

Auch über den vermeintlichen Kauf von Grönland macht sich Selenskyj lustig, indem er Dänemark nach einer Frage der USA erneut erklären lässt, dass Grönland nicht zum Verkauf steht. China bietet daraufhin an, eine zehn Mal billigere Kopie zu erstellen.

Das „Yes“-Meeting in der Ukraine soll dabei helfen, Lösungen für eine zukunftsfähige Welt zu entwickeln. Selenskyj, der ebenfalls als Gast auf der dreitägigen Veranstaltung sprach, steht derweil aufgrund einer Whistleblower-Affäre im Zusammenhang mit US-Präsident Donald Trump im Fokus.

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Trump soll in einem Gespräch mit einem ukrainischen Staatsbeamten Staatsgeheimnisse der USA weitergegeben und in einem Telefonat mit Selenskyj zudem diesen aufgefordert haben, Nachforschungen zum demokratischen Präsidentschaftskandidat Joe Biden und dessen Sohn aufzunehmen. Selenskyj hat sich zu dem Gespräch bisher nicht geäußert. 

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