KohleausstiegSchwarze Pumpe, Boxberg, Neurath und Niederaußem laufen bis 2038

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Schwarze_Pumpe

Das Kraftwerk Schwarze Pumpe in Brandenburg

Berlin – Die Braunkohlekraftwerke Boxberg und Schwarze Pumpe in Sachsen und Brandenburg sollen zusammen mit zwei westdeutschen Kraftwerksblöcken spätestens Ende 2038 als letzte Anlagen dieser Art in Deutschland vom Netz gehen. Das sieht der von der Bundesregierung mit den Betreibern abgesprochene Stilllegungspfad vor, den das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin bekanntgab.

Bei den westdeutschen Anlagen handelt es sich demnach um die Kraftwerke Niederaußem und Neurath in Nordrhein-Westfalen. Im Einzelnen sieht der Ausstiegsfahrplan folgendes vor:

2020 bis 2022: Den Anfang machen Ende 2020 ein und Ende 2021 weitere Kraftwerksblöcke an der Nord-Süd-Bahn (NSB) beim Tagebau Garzweiler. Die letzte NSB-Anlage soll dann 2022 vom Netz gehen.

Bis Ende 2028: Als erstes ostdeutsches Kraftwerk soll die Anlage im brandenburgischen Jänschwalde bis Ende 2028 komplett abgeschaltet sein. Ab 2025 soll der Betrieb dort durch die Abschaltung einzelner Kraftwerksblöcke weiter heruntergefahren werden.

Bis 2029: In den kommenden zehn Jahren werden bis Ende 2029 nach und nach die Blöcke des Kraftwerks Weisweiler, ebenfalls in Nordrhein-Westfalen, abgeschaltet.

Es folgt bis Ende 2034 das Kraftwerk Schkopau in Sachsen-Anhalt und bis Ende 2035 Lippendorf in Sachsen.

Bis 2038: Die Kraftwerke Boxberg und Schwarze Pumpe in Sachsen und Brandenburg sowie Neurath und Niederaußem in Nordrhein-Westfalen gehen in 19 Jahren als letzte deutsche Kohlekraftwerke vom Netz.

Allerdings soll 2026 und 2029 überprüft werden, ob es bei diesem Ausstiegsfahrplan bleibt oder das endgültige Ende der Kohleverstromung auf 2035 vorgezogen wird. (afp)

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