Kommentar zum SPD-LandesvorsitzWieso Kutschaty ein starkes Ergebnis erhielt
Düsseldorf – Thomas Kutschaty ist der neue starke Mann der NRW-SPD. Mit seiner Wahl zum Parteivorsitzenden liegen jetzt bei Spitzenämter in der Hand des bisherigen Fraktionschefs im Landtag. Das sehr gute Ergebnis von 90,5 Prozent war in seinem Umfeld nicht erwartet worden. Schließlich hatte es auf dem Weg zu Kandidatur auch Streit und persönliche Verletzungen gegeben. Doch die Wunden scheinen verheilt zu sein. Das große Bedürfnis der Genossen nach Geschlossenheit dürften den Heilungsprozess beschleunigt haben. Der großen Mehrheit war der Blick nach vorne wichtiger als der Reflex, Kutschaty einen Denkzettel zu erteilen.
Damit sollten die Personalquerelen, die die Partei seit 2017 immer wieder gelähmt hatten, beendet sein. Die SPD weiß, mit wem sie als Spitzenkandidat in die Landtagswahl 2022 ziehen wird.
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Damit ist sie weiter als die NRW-CDU, bei der die künftige Führungsfrage noch ungeklärt ist. Solle NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nach Berlin wechseln, müsste die Regierungspartei mit einem neuen Spitzenkandidat in die Wahl ziehen.
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Thomas Kutschaty hat Machtinstinkt bewiesen
Ob Kutschaty die Chance nutzen kann, hängt auch von der Leistung der schwarz-gelben Landesregierung in der Coronakrise ab. Sollten die Bürger das Vertrauen in die CDU verlieren, könnte das einen Stimmungswandel zugunsten der SPD einleiten. Mit seiner Wahl zum Parteichef hat er unter Beweis gestellt, dass er den nötigen Machtinstinkt besitzt, um der Union gefährlich werden zu können.