Mallorca-AffäreHeinen-Esser will beweisen, dass sie durchgearbeitet hat

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Heinen-Esser

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser steht wegen ihrer Mallorca-Reise während der Flutkatastrophe in der Kritik.

Köln – NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) bleibt im Amt. Sie lehne einen Rücktritt nach den neuen Enthüllungen um ihren Mallorca-Aufenthalt nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 ab und werde die Folgen der Hochwasserkatastrophe und das Thema der Lebensmittelversorgung in Folge des Ukraine-Kriegs weiter abarbeiten, sagte Heinen-Esser am Donnerstag vor Journalisten in Düsseldorf. Sie war wegen ihres Mallorca-Aufenthaltes kurz nach der Flutkatastrophe im Juli in die Kritik geraten.

Heinen-Esser bestätigt die Feier und die Teilnehmer. Sie möchte, so die Politikerin, dem PUA nun den Emailverkehr aus der Mallorca-Zeit vorlegen, um zu beweisen, dass sie auf Mallorca dauerhaft gearbeitet hat. Schwerpunkt ihrer Arbeit sei die Abfallentsorgung gewesen. Bauministerin Ina Scharrenbach, die ebenfalls auf Mallorca und bei der Feier gewesen war, war ihre offizielle Vertretung.

Auch Scharrenbach und Holthoff-Pförtner auf der Insel

Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Mallorca-Aufenthalt von Heinen-Esser (CDU) in der Flut-Katastrophe Mitte Juli 2021 gab es am Morgen neue Erkenntnisse. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, hielten sich auch NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) und Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) zeitweise auf der Insel auf.

Alles zum Thema Ina Scharrenbach

Die beiden Kabinettsmitglieder nahmen an einer Geburtstagsfeier des Ehemanns von Heinen-Esser am 23. Juli teil, zu der Freunde der Familie eingeladen waren. Das bestätigte die NRW-Umweltministerin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwochabend auf Anfrage. Wie Heinen-Esser erklärte, gehörte auch die Kölner Bundestagsabgeordnete Serap Güler zu den Gästen.

Ursula Heinen-Esser setzte Urlaub auf Mallorca nach Flutkatastrophe fort

Die NRW-Umweltministerin war in die Kritik geraten, weil sie ihren Mallorca-Aufenthalt nach dem Hochwasser zunächst am 14. Juli kurz unterbrochen und dann fortgesetzt hatte. Diesen Schritt hatte Heinen-Esser damit begründet, sie habe ihre Tochter, die mit Freundinnen auf der Insel zurückgeblieben war, zurückholen müssen. Der Urlaub war dann – wie ursprünglich gebucht – bis zum 25. Juli zu Ende geführt worden. Von der Geburtstagsfeier war bislang nichts bekannt. Von der Opposition hagelte es umgehend Kritik. 

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Ein Sprecher von Bauministerin Scharrenbach bestätigte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, Scharrenbach sei zusammen mit Serap Güler „am Freitagnachmittag für ein Wochenende nach Mallorca“ geflogen. Dort hätten sie sich „zu einem Abendessen“ mit den Essers getroffen. Heinen-Esser soll am 22. April im Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe erneut zu ihrer Reise aussagen.

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