Militärischer AbschirmdienstMartina Rosenberg soll neue Präsidentin werden

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Militärischer Abschirmdienst

Das Amt für den Militärischen Abschirmdienst in Köln. (Symbolbild)

Berlin – Die Bundeswehrdisziplinaranwältin Martina Rosenberg soll neue Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) werden. Darüber informierte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Mittwoch den Verteidigungsausschuss des Bundestages in Berlin, wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Sitzung erfuhr. Rosenberg wäre die erste Frau in dieser Funktion.

Rosenberg als erste Frau an der Führungsspitze

Die Fachjuristin war nach Angaben der Bundeswehr bislang als Bundeswehrdisziplinaranwältin in Leipzig tätig. Hier habe Rosenberg eine „Schlüsselrolle“ bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus in den Streitkräften eingenommen, erklärte das Bundesverteidigungsministerium. Von der künftigen MAD-Chefin erwarte sie eine „Stärkung des Kampfs gegen Rechtsextremismus in der Bundeswehr“, erklärte Kramp-Karrenbauer. 

Null-Toleranz-Politik gegenüber Rechtsextremismus

Im Kampf gegen Rechtsextremismus in der Bundeswehr komme dem MAD eine herausragende Rolle zu, erklärte das Verteidigungsministerium dazu. Extremistische Tendenzen müssten frühzeitig erkannt werden, handelnde Personen und mögliche Netzwerkstrukturen seien „vollständig zu identifizieren und aufzudecken“. Dafür werde der MAD konsequent modernisiert und weiterentwickelt. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Behörden soll ausgebaut werden. 

Nach einer ganzen Serie von rechtsextremistischen Vorfällen in der Bundeswehr hatte Kramp-Karrenbauer eine Null-Toleranz-Linie gegenüber Extremisten ausgerufen. Ein Brennpunkt des neuen Vorgehens ist die Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK), deren 2. Kommando-Kompanie inzwischen aufgelöst wurde. (dpa)

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