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Mit Blick auf US-WahlenFacebook will Nachrichten künftig kennzeichnen

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Facebook-Gründer Mark Zuckerberg 

San Francisco – Vor den US-Wahlen 2020 verschärft das Online-Netzwerk Facebook seine Sicherheitsmaßnahmen gegen mögliche ausländische Manipulation. So sollen Nachrichten von staatlich kontrollierten Medien eigens als solche gekennzeichnet werden, wie Facebook am Montag mitteilte.

Für staatlich kontrollierte Medien müsse mehr „Transparenz“ gelten, weil sie Meinungen beeinflussen könnten wie andere Medienorganisationen und zugleich die „strategische Unterstützung eines Staates“ hätten. Facebook will auch stärker gegen die Verbreitung von Falschnachrichten vorgehen. So soll bei der Bilderplattform Instagram ein Pop-Up erscheinen, wenn eine Nachricht geteilt werden soll, die von unabhängigen Faktenprüfern als falsch eingestuft wurde.

Online-Netzwerke seit US-Wahl 2016 unter Druck

Seit der US-Präsidentschaftswahl 2016 stehen die Online-Netzwerke unter verstärktem Druck: Die US-Behörden gehen davon aus, dass Russland eine koordinierte Manipulationskampagne zur Beeinflussung der Wahl führte - auch über die sozialen Netzwerke. Facebook-Chef Mark Zuckerberg sagte am Montag, seit 2016 hätten sich Wahlen grundlegend verändert - Facebook habe sich aber auch verändert. „Wir haben es mit zunehmend ausgeklügelten Angriffen von Staaten zu tun“, sagte der Konzernchef. „Aber ich bin zuversichtlich, dass wir jetzt besser vorbereitet sind.“ Derweil zeigt eine neue Untersuchung des Analyse-Unternehmens Graphika, wie in Russland angesiedelte Facebook-Accounts Stimmung unter anderem gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden machen.

In vielen der Nutzerkonten würden US-Präsident Donald Trump und der demokratische Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders gelobt. Dagegen würden Biden und die demokratischen Kandidatinnen Kamala Harris und Elizabeth Warren angegriffen. (afp)

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