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Möglicher Angriff auf neue RegierungTote und Verletzte nach Explosion im Jemen

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Menschen rennen nach einer schweren Explosion über den Flughafen. Der Vorfall ereignete sich Zeugenberichten zufolge kurz nach der Landung eines aus Saudi-Arabien kommenden Flugzeuges mit der neuen Regierung des Jemens. Der Regierungschef und seine Mitglieder sind nach Angaben von Informationsminister Al-Erjani aber wohlauf.

Sanaa/Aden – Die Zahl der Todesopfer nach der schweren Explosion auf dem Flughafen in der südjemenitischen Stadt Aden ist auf 25 gestiegen. Weitere 110 Menschen seien verletzt worden, teilte Gesundheitsminister Kasim Buhaibeh am Donnerstag via Twitter mit. Der Vorfall ereignete sich kurz nach der Landung eines aus Saudi-Arabien kommenden Flugzeuges mit der neuen Regierung des Jemens an Bord. Die Hintergründe der Explosion waren auch am Donnerstag weiter unklar. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Informationsminister Muammar Al-Erjani hatte am Mittwoch versichert, der Regierungschef und die anderen Kabinettsmitglieder seien wohlauf und in Sicherheit. Es handele sich um einen „feigen Terroranschlag der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz“, schrieb er auf Twitter. Aden ist die provisorische Hauptstadt des Jemens, seit die Huthis die Hauptstadt Sanaa Ende 2014 in einem verheerenden Machtkampf überrannt hatten.

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Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi hatte die 24 Minister der neu gebildeten Regierung am Samstag in einer Zeremonie in Saudi-Arabien vereidigt. Die neue Regierung besteht zu gleicher Zahl aus Vertretern des Nordens und des Südens und folgt auf ein Abkommen, auf das sich die Konfliktparteien 2019 in Saudi-Arabien geeinigt hatten. Das neue Bündnis der Regierung des Jemens mit den Separatisten des Südens soll deren Machtkampf in dem Bürgerkriegsland beilegen.

Das Land auf der Arabischen Halbinsel ist eines der ärmsten der Welt. Der Bürgerkrieg, in dem ein Bündnis unter Führung Saudi-Arabiens seit 2015 gegen die Huthi-Milizen kämpft, hat das Leid der Menschen nochmals deutlich vergrößert. 24 Millionen Menschen - rund 80 Prozent der Bevölkerung - sind heute auf humanitäre Hilfe angewiesen. (dpa)

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