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Nach HerzinfarktBernie Sanders verlässt Krankenhaus nach drei Tagen

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Bernie Sanders geht es nach drei Tagen in der Klinik schon besser.

Bernie Sanders geht es nach dem dreitägigen Klinikaufenthalt schon besser.

Washington – Der US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders hat Anfang der Woche einen Herzinfarkt erlitten. Bei Sanders sei vor drei Tagen ein Herzinfarkt diagnostiziert worden, erklärten die Ärzte am Freitag und ergänzten, Sanders habe das Krankenhaus in Las Vegas inzwischen wieder verlassen. Dem 78-Jährigen seien zwei Stents eingesetzt worden, um die verstopften Arterien offen zu halten.

Sanders hatte am Dienstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas Beschwerden in der Brust verspürt. Die Wahlkampfauftritte des Senators waren am Mittwoch bis auf Weiteres abgesagt worden. Nach Angaben der Ärzte verließ Sanders das Krankenhaus mit „als gut zu erwartenden Fortschritten“. Sanders erklärte, ihm gehe es nach zweieinhalb Tagen im Krankenhaus wieder „großartig“. Nach einer „kurzen Auszeit“ freue er sich darauf, wieder zur Arbeit zurückzukehren. Sanders plant, bereits an der nächsten Fernsehdebatte der Präsidentschaftsanwärter der oppositionellen Demokraten am 15. Oktober teilzunehmen.

Sanders gehört zu den Favoriten der Demokraten

Der linksgerichtete Senator gehört zum engeren Favoritenkreis der Demokraten für die Kandidatur gegen Präsident Donald Trump im kommenden Jahr. In den jüngsten Umfragen war er allerdings vom zweiten auf den dritten Platz zurückgefallen. Überholt wurde Sanders von der Senatorin Elizabeth Warren, die ebenfalls dezidiert linke Positionen vertritt. Vorne liegt in den meisten Umfragen weiterhin Ex-Vizepräsident Joe Biden.

Bei Sanders ist sein fortgeschrittenes Alter bislang deutlich seltener als mögliches Problem für seine Präsidentschaftsbewerbung in der US-Öffentlichkeit thematisiert worden als bei dem 76-jährigen Biden.

In der bisherigen Kampagne wirkte Sanders überaus energiegeladen - wie schon in seiner früheren Präsidentschaftskampagne 2015 und 2016. Sanders unterlag damals im internen Wettstreit der Partei um die Präsidentschaftskandidatur der früheren Außenministerin Hillary Clinton, die dann die Wahl gegen Trump verlor. Der Senator aus dem Neuenglandstaat Vermont ist selber parteilos, aber eng mit den Demokraten verbündet. Dies ermöglicht ihm die Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Partei. Sanders bezeichnet sich als „demokratischer Sozialist“ und streitet unter anderem für eine stärkere Besteuerung der höchsten Einkommensschichten und global operierender Konzerne. (afp)

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