NRW-Kitas in der Corona-KriseVerbände und Schwarz-Gelb streiten über Betreuung

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Kita_Symbolbild

In einigen Kita durften Eltern ihre Kinder nur mit eidesstattlicher Versicherung, dass sie kein Home Office machen können, betreuen lassen.

Düsseldorf – Zwischen den Kommunalen Spitzenverbänden und NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) ist ein Streit über die künftige Kita-Betreuung unter Corona-Bedingungen entbrannt. In einem Schreiben der Kommunalen Spitzenverbände an das Familienministerium, das dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ in Kopie vorliegt, heißt es, die Kita-Erzieher sollten ab einem bestimmten Inzidenzwert nur noch in getrennten Gruppen arbeiten.

Um dies zu realisieren, „kann eine Reduzierung des Betreuungsumfangs erforderlich sein“, heißt es in der Stellungnahme. Als Grenzwerte werden von den Kommunalen Spitzenverbänden Inzidenzwerte von 50 bzw. 100 genannt.

Mehr als 1000 Einrichtungen aktuell geschlossen

In NRW sind derzeit mehr als 1000 Einrichtungen wegen Corona-Infektionen geschlossen. Familienminister Stamp hat bislang ausgeschlossen, dass es wegen der Pandemie erneut wie im Frühjahrs-Lockdown zu landesweiten Einschränkungen bei der Kinderbetreuung kommt.

Die Kommunalen Spitzenverbande wollten sich auf Anfrage nicht zu laufenden Gesprächen äußern. Das Familienministerium erklärte, eine „landesweite, pauschale Reduzierung des Betreuungsumfangs würde den sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den rund 10.500 Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen nicht gerecht“ werden. Zu Reaktionen werde es dort kommen, wo es erforderlich sei.

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