Düsseldorf – NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die CDU aufgefordert, sich nicht von den schlechten Demoskopischen Werten für Armin Laschet beirren zu lassen. „Es ist richtig, sich jetzt bei der Entscheidung der K-Frage nicht von Umfragewerten verrückt machen zu lassen“, saget der CDU-Politiker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Auch Helmut Kohl und Angela Merkel waren nicht immer die beliebtesten Politiker, aber sie haben das Land über weiter Strecken gut und erfolgreich regiert“, fügte der Politiker aus dem Münsterland hinzu. Laschet habe in NRW bewiesen, dass er die Menschen zusammenführen und Gegensätze versöhnen könne.
So sei es ihm gelungen, „die traditionellen Spannungen in der NRW-CDU zwischen Rheinland und Westfalen“ zu beenden. „Ich bin mir sicher, dass die Union nicht mit markigen Sprüchen, sondern mit einem Kurs der Mitte die beste Chancen hat, die Bundestagswahl zu gewinnen. Deswegen ist Armin Laschet die klar bessere Wahl als Markus Söder“, sagte Laumann.
„Laschet verbindet Ökonomie und Nachhaltigkeit"
Auch NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser begrüßte die Unterstützung im CDU-Präsidium für Laschet. Die sei eine „sehr gute Entscheidung“, sagte die Politikerin aus Köln unserer Zeitung. „Nach der gewaltigen Gesundheitskrise müssen wir in Deutschland die Wirtschafskrise überwinden. Das kann Armin Laschet: Er hat in NRW gezeigt, wie Ökonomie und Nachhaltigkeit erfolgreich verbunden werden können.“
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Ähnlich sieht das Ina Scharrenbach, Heimatministerin und Chefin der Frauen-Union in NRW: „Ich bin davon überzeugt, dass Armin Laschet der richtige Kandidat ist. Er hat meine volle Unterstützung. Er kann zusammen führen und zusammenführen. Das ist es, was die Union jetzt braucht.“
„Söder hat Charisma"
An der CDU-Basis in NRW gibt es allerdings zum Teil auch Unterstützung für Markus Söder. Der CDU-Ortsverband Düsseldorf-Lierenfeld sprach sich öffentlich gegen Laschet als Kanzlerkandidat der Union aus. „Söder hat Charisma“, sagte der Ortsvereinsvorsitzende Christian Rütz. „Die Bevölkerung traut ihm Krisenbewältigung zu“, urteilte der CDU-Ratsherr. Deshalb sei das Votum des Vorstands in dem 30 Mitglieder kleinen CDU-Ortsverband im Düsseldorfer Arbeiterviertel Lierenfeld einstimmig für den bayerischen Ministerpräsidenten ausgefallen. Der Jurist Rütz hatte bis zum vergangenen Jahr in der Staatskanzlei von Laschet gearbeitet.
