Abo

Protest gegen Corona-PolitikVersuchter Brandanschlag auf belgisches Parlement

Lesezeit 1 Minute
Parlamentsgebäude Belgien

Polizeibeamte und bewaffnete Soldaten am Tatort

Brüssel – Wegen eines versuchten Brandanschlags auf das belgische Parlamentsgebäude ist ein 36-Jähriger festgenommen worden. Der polizeibekannte Mann aus Limbourg im Osten Belgiens habe am frühen Montagnachmittag versucht, eine selbstgemachte Benzinbombe auf das Gebäude im Zentrum Brüssels zu werfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Beim Verhör gab der Mann demnach an, aus Protest gegen das Corona-Krisenmanagement der Regierung gehandelt zu haben. Nach Ermittlerangaben wurden im Auto des Verdächtigen Dokumente gefunden, die auf eine „extreme Gesinnung“ hindeuten könnten.

Demnach bekannte sich der 36-Jährige jedoch nicht zu irgendeiner extremistischen Gruppierung. Sie gehe derzeit nicht von einem „terroristischen Motiv“ aus, erklärte die Staatsanwaltschaft. Belgien hat im europäischen Vergleich die höchste Corona-Ansteckungsrate pro Kopf. Landesweit wurden mehr als 66.400 Infektionen registriert, fast 10.000 Menschen starben. Als Reaktion auf einen erneuten Anstieg bei den Infektionsfällen verschärften die Behörden die Corona-Einschränkungen zuletzt wieder deutlich. (afp)

KStA abonnieren