An Grenze gestopptAus Quarantäne geflohene Tönnies-Arbeiter in Rumänien aufgegriffen

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Abgesperrte Wohnsiedlung von Tönnies-Mitarbeitern in Verl

Rheda-Wiedenbrück  – Fleischarbeiter aus dem Tönnies-Betrieb in Rheda-Wiedenbrück sind in den vergangenen Tagen an der ungarisch-rumänischen Grenze gestoppt worden. Nach Informationen des SPIEGEL fingen Beamte zwischen Sonntag und Dienstag insgesamt 15 Personen ab, die aus ihren Quarantäne-Quartieren in Deutschland geflohen waren. Die Menschen waren in privaten Autos unterwegs.

Der Leiter des Gesundheitsamts des Kreises Arad bestätigte entsprechende Meldungen der rumänischen Grenzpolizei. Die Arbeiter wurden nicht sofort getestet, stattdessen schickte man sie nach Hause, wo sie sich isolieren sollten. Ein Subunternehmer des Tönnies-Konzern sagte dem SPIEGEL, einige seiner Leute seien auf eigene Faust zurück nach Rumänien gefahren.

Auch bulgarische Arbeiter ignorierten Quarantäne

In einem Schlachtbetrieb des Tönnies-Konzerns hatten sich mehr als 1400 Beschäftigte mit dem Coronavirus infiziert. Die Behörden schränkten daraufhin das öffentliche Leben in den betroffenen Kreisen in Ostwestfalen massiv ein. Zugleich versuchten mobile Kontrollteams, alle Arbeiter auf Corona zu testen. Jedoch trafen sie nach Angaben der Kreisverwaltung in Gütersloh an einem Tag etwa 18 Prozent der Beschäftigten nicht an.

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Auch aus Bulgarien wurde bekannt, dass Arbeiter trotz der Quarantäne-Bestimmungen in ihre Heimatorte zurückgereist waren. Der Tönnies-Konzern ließ eine Anfrage des SPIEGEL zu den Vorgängen unbeantwortet. (RND)

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