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Arbeitsmarkt in der PandemieHeil kündigt Verlängerung der Kurzarbeit-Regeln an

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Hubertus Heil 010222

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit 

Berlin – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat eine Verlängerung der Regeln zum vereinfachten Zugang zur Kurzarbeit angekündigt. „Wir haben mit der Kurzarbeit Millionen Arbeitsplätze durch die Pandemie gerettet. Corona wirkt sich aber weiterhin negativ aus“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die besonders hart getroffenen Branchen, etwa im Veranstaltungs- und Gastronomiebereich, sind auf eine Verlängerung der Regelungen zum vereinfachten Zugang der Kurzarbeit angewiesen“, fügte er hinzu. „Deshalb verlängern wir diese beschäftigungssichernde Brücke weiter bis zum 30. Juni 2022 und geben den Unternehmen und Beschäftigten somit Planungssicherheit.“

Beim vereinfachten Zugang zum Kurzarbeitergeld reicht es aus, wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigen eines Unternehmens von Arbeitsausfall betroffen sind. Sonst muss es mindestens ein Drittel sein. Beschäftigte müssen bei einer Verlängerung der Regelung auch weiterhin keine Minusstunden aufbauen, bevor Kurzarbeitergeld bezahlt werden kann. Es bestand jetzt Entscheidungsbedarf: Ohne Verlängerung würden die Regeln am 31. März 2021 auslaufen.

Kurzarbeit als arbeitsmarktpolitisches Instrument

Heil führte aus: „Wir verlängern die Möglichkeiten zur Nutzung von Kurzarbeitergeld von 24 auf bis zu 28 Monate und die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes ab dem vierten und siebten Monat.“ Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, denen mindestens die Hälfte ihres Einkommens ausfällt, erhöht sich das Kurzarbeitergeld ab dem vierten Monat auf 70 Prozent bzw. 77 Prozent für Haushalte mit Kindern. Ab dem siebten Monat sind es 80 Prozent bzw. 87 Prozent für Haushalte mit Kindern.

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Der Bundesarbeitsminister unterstrich die Bedeutung der Kurzarbeit als arbeitsmarktpolitisches Instrument in der Corona-Krise. „Somit stellen wir sicher, dass die Beschäftigten ihre Arbeit behalten und die Unternehmen ihre Fachkräfte nicht verlieren, damit sie nach der Pandemie direkt wieder durchstarten können. Das ist vorausschauende Arbeitsmarktpolitik.“

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