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Corona-KriseOnline-Handel erlebt Umsatzeinbuße um fast 20 Prozent

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Onlineshopping

Besonders Klamotten werden nicht so viel verkauft wie vor der Pandemie.

Berlin – Ein Großteil der Online-Händler leidet massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Insgesamt lagen die E-Commerce-Umsätze im März um fast 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) am Montag mitteilte. “E-Commerce ist heute ein normaler Einkaufskanal. Deshalb wirkt sich solch eine Krise in der Konsumstimmung voll auf unsere Branche aus”, sagte der bevh-Präsident Gero Furchheim. Die Behauptung, der Online-Handel werde pauschal als Gewinner aus der Corona-Pandemie hervorgehen, sei “schlicht falsch”.

35 Prozent weniger Umsatz im Bekleidungssegment

Drastische Umsatzeinbrüche gab es nach der Umfrage des Verbandes im März vor allem im Online-Handel mit Mode, Schuhen, Elektronikartikeln, Computern und Büchern. “Einzig die Kategorien, die auch im Einzelhandel stark nachgefragt wurden, konnten zum Teil deutliche Zuwächse verzeichnen: Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente und Do-it-Yourself- beziehungsweise Baumarkt-Sortimente”, berichtete der Verband.

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Im Bekleidungssegment brachen die Umsätze um mehr als 35 Prozent ein. Bei Unterhaltungselektronik lag das Minus bei über 20 Prozent. Computer und Zubehör verzeichneten trotz der Ausgaben für Homeoffice-Lösungen einen Rückgang von gut 22 Prozent. Dramatische Verluste erlitten die Dienstleistungen im E-Commerce, die insbesondere von Online-Buchungen für Reisen, Veranstaltungen oder Flugtickets geprägt sind. Sie stürzten im März um mehr als 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab.

Hoffnungsschimmer für Online-Händler

Dagegen stieg die Nachfrage nach Medikamenten im Internet im März um mehr als 88 Prozent und die Bestellungen von Lebensmitteln erhöhten sich um gut 55 Prozent. Bei Drogeriewaren lag das Plus bei knapp 30 Prozent. Doch gibt es für die von der Corona-Pandemie gebeutelten Online-Händler möglicherweise einen Hoffnungsschimmer. In den letzten Märztagen, die bei der Befragung nicht mehr erfasst werden konnten, habe sich eine Belebung der Nachfrage im Online-Handel gezeigt, berichtete der bevh. (RND)

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