Corona-KriseScholz braucht für 2020 deutlich weniger Kredite als geplant

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Olaf Scholz

  • Der Bundesfinanzminister muss sich im abgelaufenen Jahr nicht so stark verschulden wie befürchtet. Das liegt unter anderem daran, dass viele Wirtschaftshilfen erst in diesem Jahr ausgezahlt werden.
  • Die höhere Kreditaufnahme für 2021 ist bereits eingeplant.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat für die Bewältigung der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr weit weniger Schulden aufnehmen müssen als bisher geplant. In Regierungskreisen hieß es am Montag, nach dem vorläufigen Haushaltsabschluss für 2020 liege die Kreditaufnahme bei „deutlich unter 150 Milliarden Euro“. Ursprünglich geplant waren dagegen Kredite von 217,8 Milliarden Euro.

Einer der Gründe für die geringe Schuldenaufnahme dürfte unter anderem sein, dass ein Großteil der Wirtschaftshilfen für vergangenen November und Dezember anders als geplant erst in diesem Jahr an die Unternehmen fließt.

Der Haushaltsabschluss für 2020 soll am Dienstag offiziell vorgestellt werden. Scholz hatte bereits bei der Verabschiedung des Etats für 2021 angekündigt, dass die Schuldenaufnahme für 2020 geringer ausfallen werde. Im Gegenzug war das Kreditvolumen für dieses Jahr von 96 auf rund 180 Milliarden Euro erhöht worden.

Für 2020 und 2021 zusammen werde man etwas mehr als 300 Milliarden Euro benötigen, hatte der Minister angekündigt. Ob das erreicht wird, ist angesichts eines länger anhaltenden Lockdowns offen.

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